Vergabe der Bauleistung (B)
Sachverhalt/Begründung
Die Landkreise Pfaffenhofen und Freising
planen seit vielen Jahren den Ausbau der PAF10/FS39. Ursprünglich war eine
umfangreiche Trassenneuplanung auf gesamter Strecke vorgesehen. Auf Grund der
sehr schwierigen Grunderwerbssituation musste die vorliegende Planung an den
durchführbaren Grunderwerb angepasst werden.
Die Fahrbahn der PAF10/FS39 entspricht mit
5,5 m Breite nicht dem Regelquerschnitt für Straßen der EKL (Entwurfsklasse) 4.
Die bestehende Fahrbahn weist zum Teil enge Kurvenradien und unzureichende
Ausrundungshalbmesser auf, die im Verlauf der Trasse Unstetigkeitsstellen
darstellen. Die Fahrbahn ist auf Grund des Alters und der zahlreichen
Flickstellen in einem äußerst schlechten Zustand. Der verhältnismäßig hohe
Aufwand für Unterhaltsmaßnahmen droht sich deshalb in den nächsten Jahren noch
zu erhöhen. Weiterhin sind vorhandene Gefahrenstellen neben der Fahrbahn im
derzeitigen Zustand nur unzureichend durch Schutzplanken abgesichert.
Der Unterbau der Kreisstraße stellte sich im
Zuge der Baugrunduntersuchungen als sehr inhomogen heraus. In manchen Bereichen
wurde beispielsweise eine, unter dem Asphalt liegende, Betonschicht gefunden.
Weiterhin ergaben sich Belastungen mit PAK, sowohl für den Asphalt, den Beton
als auch darunterliegenden Schotter- und Frostschutzschichten.
In Zusammenarbeit mit dem
Wasserwirtschaftsamt konnte ein Konzept erarbeitet werden, welches es dem
Tiefbau des Landkreis Pfaffenhofen erlaubt, die Maßnahme derart umzusetzen,
dass große Teile des belasteten Materials durch ein Überbauen vor Umwelteinflüssen
geschützt werden und somit vor Ort verbleiben können, was zu einer erheblichen
Kostenersparnis führt.
Die Umsetzung der Maßnahme sieht nunmehr eine
weitgehend dem Bestand folgende Trassierung vor. In einigen Bereichen konnten
zudem durch mittlerweile erfolgten Grunderwerb Verbesserungen der Linienführung
erreicht werden. Weiterhin wird eine Verlängerung eines Durchlasses im Bereich
Giglhof bzw. Buch erforderlich.
Die Bauleistung wurde öffentlich
ausgeschrieben. 13 Firmen haben die Vergabeunterlagen angefordert. Zur
Submission lagen 8 Angebote vor und wurden mit folgendem Bruttoergebnis
geprüft:
1. |
Firma Richard
Schulz Tiefbau GmbH & Co. KG |
Neuburg |
3.947.815,49 € |
2. |
Bieter |
Stadt Regensburg |
4.626.363,08 € |
3. |
Bieter |
LKR
Pfaffenhofen |
4.773.043,39 € |
4. |
Bieter |
LKR
Pfaffenhofen |
4.959.415,98 € |
5. |
Bieter |
LKR Eichstätt |
5.043.244,78 € |
6. |
Bieter |
LKR
Pfaffenhofen |
5.224.182,07 € |
7. |
Bieter |
LKR Cham |
5.310.978,14 € |
8. |
Bieter |
LKR Landshut |
5.877.773,74 € |
Alle Angebote erfüllten die gestellten, technischen
Anforderungen. Aus formalen Gründen war kein Bieter auszuschließen.
Rechenfehler wurden keine festgestellt. Fragen zum Angebot der Firma Richard
Schulz Tiefbau GmbH & Co. KG wurden in einem Bietergespräch am 23.11.2023
geklärt.
Die Kostenberechnung
vom 30.06.2022 (Förderantrag) für die Baumaßnahme betrug 4.747.077,20 € brutto.
Das Angebot der Firma Richard Schulz Tiefbau GmbH
& Co. KG, Neuburg, liegt 17% unter der Kostenberechnung. Grund
hierfür ist der günstige Ausschreibungszeitraum. Seitens der Regierung von
Oberbayern kann voraussichtlich unter Vorbehalt mit einem Fördersatz in Höhe
von 40 % der förderfähigen Kosten gerechnet werden.
Die Firma Richard Schulz Tiefbau GmbH & Co ist
präqualifiziert, als leistungsfähige Firma bekannt und hat für den Tiefbau des
Landkreis Pfaffenhofen bereits ähnliche Maßnahmen ausgeführt.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird ermächtigt,
die Ausführung der Bauleistung an die Firma Richard Schulz Tiefbau GmbH & Co. KG, Neuburg, zum
Angebotspreis von 3.947.815,49 € brutto zu vergeben.