Abbruch des Hallenbades mit Sporthalle - Genehmigung Nachtrag (B)
Sachverhalt/Begründung
Die Ausschreibung für die Vergabe
„Abbruch des Hallenbades mit Turnhalle“ erfolgte gemäß VOB/A im beschränkten
Vergabeverfahren.
Mindestbietender nach Eröffnung
und rechnerischer Prüfung aller abgegebener Angebote war die Firma Konrad
Kreppold GmbH, 85235 Odelzhausen mit einer Angebotssumme von 385.817,04 € und
wurde am 25.05.2023 beauftragt.
Für die Abbruchmaßnahme wurde
vom TÜV Süd Industrieservice GmbH (Abt. Gefahrenstoffe) im Jahr 2022 eine
orientierende Gebäudeschadstoffuntersuchung durchgeführt.
Hierbei wurden die zugänglichen
Bereiche unter Berücksichtigung der allgemeinen Regeln der Technik untersucht.
Die Schadstoffuntersuchung und systematische Bestandserfassung
schadstoffhaltiger Baustoffe erfasst die Bausubstanz, Polychlorierte Biphenyle
(PBC), Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), künstliche
Mineralfasern (KMF) sowie Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber, die
in relevanten Konzentrationen enthalten sein könnten.
Entnommen wurden 71
Materialproben sowie 9 Bohrkerne.
Laut Bericht wurden 28
Materialproben auf Asbest (11 Mischproben und 17 Einzelproben) untersucht. Es
wurden keine Feststellungen getroffen.
Weitere Anmerkungen im
Prüfbericht:
Schwachgebunde Asbestprodukte:
-
Asbestschnüre in den Flanschen der
Lüftungskanäle
-
Elektroraum, NH-Sicherungen
(asbesthaltig und asbestfrei)
-
Elektroraum, Brandschutztüre (BJ 1967)
Asbestzementprodukte:
-
Nebeneingang, Asbestzementplatten an
der Decke
Sonstige Asbestprodukte:
-
In den Flanschen von Rohrleitungen sind
aufgrund des Alters des Gebäudes möglicherweise asbesthaltige IT-Dichtungen
verbaut
Der hieraus entstandene
orientierende Gebäudestoffuntersuchungsbericht wurde von der zur
Abbruchbegleitung beauftragten KDGEO /CZESLIK Hofmeier + Partner
Ingenieurgesellschaft MBH, 81737 München als Grundlage für die Erstellung des
Leistungsverzeichnisses zum Abbruch des Hallenbades mit Turnhalle herangezogen.
Im Zuge der mit dem Abbruch
einhergehenden Entkernungsarbeiten sowie der dadurch zugänglichen Gebäudeteile
wurden in Abstimmung zwischen dem Abbruchunternehmer Firma Kreppold und dem
Ingenieurbüro KDGEO weitere orientierende Bausubstanzuntersuchungen/Beprobungen
zum Arbeitsschutzgesetz, Schutz der direkten Umgebung (Schulgebäude,
Schülerverkehr, Nachbarschaft) vorgenommen.
Hierbei wurden im Zuge der
Erkundung vorher nicht zugänglicher Stellen weitere asbesthaltige Baustoffe
entdeckt:
-
asbesthaltige alukaschierte
Dichtungsbahnen im Bodenaufbau der Turnhalle
-
asbesthaltige Gipsummantelungen an den
technischen Anlagen UG/Schwimmbad
-
vorgefundene lose asbesthaltige
Dichtungsschnüre im Dachzwischenraum Geschoßdecke Dachhaut
In weiterer Abstimmung mit dem
Gewerbeaufsichtsamt und einem Fachgutachter für Raumluftmessungen wurde ein
neues Konzept für die Entsorgung von schwach gebundenem Asbest mit Schwarzbereich,
Unterdruckhaltung sowie Drei–Kammerschleusen erarbeitet, das die Grundlage für
den Nachtrag bildet.
Da diese Sanierungsmaßnahmen zum
Zeitpunkt der LV-Erstellung nicht bekannt waren und nicht im
Hauptleistungsverzeichnis enthalten sind, wurde von der Firma Konrad Kreppold GmbH
ein Nachtrag für die Vergütung von zusätzlichen Leistungen gemäß § 2 Nr. 6
VOB/B in Höhe von 139.629,82 € gestellt.
Nach Prüfung durch die
beauftragte KDGEO | Czeslik Hofmeier + Partner Ingenieurgesellschaft für
Geotechnik mbH wurde der Nachtrag auf 131.301,63 € korrigiert.
Das Angebot der Firma Konrad
Kreppold GmbH ist schlüssig und stimmt mit der geforderten Leistung überein. Es
wird vorgeschlagen, der Firma Konrad Kreppold GmbH den Auftrag für die genannte
Leistung in Höhe von Brutto 131.301,63 € zu erteilen.
Beschlussvorschlag:
Der Bau- und Vergabeausschuss stimmt der Erteilung des Nachtrages für die Abbrucharbeiten des Hallenbads Pfaffenhofen mit Sporthalle an die Firma Konrad Kreppold GmbH, Konrad-Kreppold-Platz 1, 852354 Odelzhausen in Höhe von 131.301,63 € zu.