Sachverhalt
Naturdenkmäler, geplante Neuausweisung 2023
Wir
betreuen derzeit 54 Naturdenkmäler, sieben davon sind flächige
(Gehölz-)Bestände und 47 weitere sind Einzelbäume oder Baumgruppen. Zuletzt
wurden im Jahr 2016 sieben neue Naturdenkmäler ausgewiesen. Um natürlichen
Alterserscheinungen sowie klimatischen Veränderungen entgegenzuwirken und auch
bei Ausfall bestehender Naturdenkmäler einen gewissen Status quo zu erhalten,
sollen in diesem Jahr nach langer Zeit wieder einmal neue NDs ausgewiesen
werden.
Im
Jahr 2020 wurde der Foto-Wettbewerb „Der Landkreis sucht seine schönsten und
ältesten Bäume“
gestartet,
die ersten drei Plätze wurden prämiert und die Bäume sind nun auf der
Auswahlliste zu finden. Weitere Vorschläge kamen von Privatpersonen,
Naturschutzwächtern und Kommunen sowie aus den Ortskenntnissen der UNB. Aktuell
stehen ca. 13 Einzelbäume und Baumgruppen, eine Allee sowie zwei flächige
Baumbestände in der engeren Auswahl. Ein bestehendes Naturdenkmal soll um zwei
Bäume erweitert werden. Die Auswahl setzt sich aus verschiedenen Baumarten
zusammen, im Wesentlichen Ulme, Bergahorn, Weide, Linde, Eiche und Esche. Die
künftigen Naturdenkmäler befinden sich dabei in 12 verschiedenen Gemeinden.
Zunächst
muss die Eignung zur Naturdenkmal-Ausweisung durch das Gutachten eines
Baumsachverständigen bestätigt werden. Dieses beinhaltet neben den
baumspezifischen Daten (geschätztes Alter, Höhe, Stammumfang, Vitalität, …) und
der Prognostizierung der verbleibenden Lebenserwartung auch die empfohlenen Pflegemaßnahmen,
die dem langfristigen Baumerhalt und der Verkehrssicherung dienen. Die
fachliche Inaugenscheinnahme findet voraussichtlich Ende Juli statt.
Mit
der Ausweisung zum Naturdenkmal werden wertvolle Einzelschöpfungen der Natur
langfristig unter Schutz gestellt und so der Baumerhalt im Sinne der
Biodiversität, des Klimaschutzes und des
Landschaftsbilds
gewährleistet. Die Pflicht zur Verkehrssicherung geht sodann auf den Landkreis
über, was mit Kosten verbunden ist.
Eine
Haushaltserhöhung in diesem Rahmen wurde bereits bei der Haushalts-Aufstellung
Ende 2022 berücksichtigt. Die genehmigte Gesamtsumme von 25000€ wird derzeit
als ausreichend angesehen.
Ein
ND `Kandidat` ist die Eiche in Eisenhut. Diese wurde 2021/22 aufwendig saniert.
An Hand dieses Beispiels aus der Praxis soll über `den Weg eines Baumes zum
Naturdenkmal` informiert werden.
Abbildung 1: Eiche Oase
Steinerskirchen, 1.Platz Fotowettbewerb