Sachverhalt/Begründung

Im Rahmen des beantragten ÖGD-Förderprojekts wurde dem LRA eine Fördersumme von 792.000 € bewilligt. Ziel des Projekts ist es, den ÖGD insgesamt und besonders im Hinblick auf den Infektionsschutz zu stärken und zu modernisieren.

Über die Projektlaufzeit von Oktober 2022 bis Ende September 2024 werden dabei Maßnahmen von 8 Dimensionskategorien gefördert, wobei eine Steigerung und Weiterentwicklung des sog. Digitalen Reifegrades in zwei Dimensionen um mind. zwei Stufen verpflichtend zu erreichen ist.

Das Gesundheitsamt Pfaffenhofen hat als die beiden verpflichtenden Dimensionen Digitalisierungsstrategie und Prozessdigitalisierung ausgewählt.

Zur personellen Umsetzung ist eigenes projektbezogenes Personal förderfähig, wahlweise kann hierbei auch zur Unterstützung auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden.

Trotz Zusage der Förderung im Oktober 2022 und der intensiven Suche nach Projektpersonal, konnte die Stelle des Digitalisierungsmanagers intern erst zum 01.02.2023 besetzt werden. Frau Weigand übernimmt die Leitung des Projekts und wird von Stammpersonal aus dem Bereich EDV und Digitalisierung sowie den Ärzten unterstützt. Das Fachwissen aus den Bereichen ist grundlegend für den Erfolg des Projekts. Die außerdem bewilligte 0,5 Stelle eines Anwendungstechnikers konnte zum jetzigen Stand nicht besetzt werden. Insofern ist die Beauftragung der erforderlichen Beratungsleistungen zum 01.04.2023 dringend erforderlich.

Damit der enge Zeitplan und die teilweise komplexen einzuhaltenden Fördervoraussetzungen und Projektanforderungen zu schaffen sind, soll nun mit den eingesparten Personalkosten des nicht besetzten Projektpersonals, baldmöglichst eine Beraterfirma hinzugezogen werden. Die Beiziehung einer externen Unterstützung war ohnehin vorgesehen, kann jetzt aber mit den frei werdenden Mitteln umfangreicher vergeben werden.

Folgende Unterstützungsleistung durch eine externe Dienstleisterfirma ist geplant:

-      Definition der Grundlage einer Digitalisierungsstrategie unter Berücksichtigung der relevanten Rahmenbedingungen.

-      Planung und Umsetzung der Kommunikation der Digitalisierungsstrategie

-      Dokumentation der Ergebnisse in der vom Projektträger geforderten Form und Erstellung des Meilensteinberichtes

-      Abstimmung zu den Grundlagen für den Aufbau eines nachhaltigen Prozessmanagements

-      Abstimmung der Methoden für die digitale Dokumentation der Prozesse

-      Erstellung Prozesslandkarte und Priorisierung der IST-Prozesse zur detaillierten Analyse

-      Moderierte Workshops und Einbeziehen der Mitarbeitenden

-      Nutzen der Expertise aus dem Bereich ÖGD

-      Netzwerkaustausch in moderierter Plattform mit 30 anderen Gesundheitsämtern

Auswahlverfahren eines geeigneten Beraters

·        Beratung/ Vorstellung verschiedener Beraterfirmen zu den oben genannten Dimensionen

·        Vergleich der Kenntnisse im Bereich des ÖGD, Austauschpraxis mit anderen Gesundheitsämtern

·        Vorstellung der Beraterfirma hcs partners GmbH, Freibadstr. 30 in 81543 München am 02.03.2023 im Rahmen der bestehenden Lenkungsgruppe, aufgrund von nachgewiesener Expertise im Bereich ÖGD

·        Im Anschluss an das Meeting wurde die hcs partners GmbH mit der Erstellung eines Angebots beauftragt

·        Das Angebot liegt vor und wurde im Rahmen der Lenkungsgruppe als notwendig bewertet.

Kostendarstellung/ Mitteldarstellung

·        Mit dem Antrag wurde der damals geschätzte Wert für Beratungsleitung in den Dimensionen Digitalisierungsstrategie und Prozessmanagement in Höhe von 30.000 € beantragt und bewilligt.

·        Durch die verspätete Besetzung/ nicht Besetzung der bewilligten Stellen, haben sich im Bereich „Projektpersonal“ aufgrund der geringeren Ausgaben die Möglichkeit zur Mittelumwidmung von ca. 120.000 € ergeben.

·        Die Ausführung der Leistung gemäß vorstehender Leistungsbeschreibung wird mit 40 Beratertage kalkuliert. Auf den kalkulierten Aufwand wird ein Nachlass in Höhe von netto - 4.050,00 € und so zum Festpreis von 49.950,00 € inkl. aller Neben- und Reisekosten und zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer angeboten.

Die Zuständigkeit für diese Auftragsvergabe liegt aufgrund der Auftragssumme beim Kreisausschuss. Um mit den Beratungsleistungen kurzfristig zu beginnen damit es zu keinen Projektverzögerungen kommt, ist eine Eilentscheidung des Landrats gem. Art. 34 Abs. 3 LKrO und § 46 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistages Pfaffenhofen a.d.Ilm aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich.

Die Eilentscheidung ist dem Kreisausschuss gem. § 46 Abs. 2 GeschO in seiner nächsten Sitzung bekannt zu geben.

Beschlussvorschlag:

Der Kreisausschuss nimmt die Eilentscheidung zur Kenntnis.