Sachverhalt/Begründung
In der letztjährigen Sozialausschusssitzung war die Änderung der im Betreff genannten Vereinbarung dahingehend als Thema vorgesehen, dass die Plätze im angestammten Frauenhaus für insgesamt 12 Frauen mit 14 Kindern entsprechend der „Richtlinie zur Förderung zusätzlicher Frauenhausplätze sowie zur Anpassung von Frauenhausplätzen an besondere Bedarfe“ (1) anhand der Bevölkerungsentwicklung zu gering bemessen waren: pro 10.327 Einwohnerinnen im Alter von 18 bis 80 Jahren soll ein Frauenhausplatz bereitgestellt werden. Bei insgesamt 161.882 Frauen (2) in diesem Alter in den angebundenen Kommunen (Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen sowie Stadt Ingolstadt) ergaben sich 15,68 Plätze gegenüber tatsächlich den bis dahin vorhandenen 12 Plätzen. Die Änderung der gegenständlichen Vereinbarung hatte die Anmietung weiteren Wohnraums zur Unterbringung von drei Frauen mit bis zu sechs Kindern zum Inhalt und wurde aufgrund der pandemiebedingt ausgefallenen Sitzung ersatzweise im Kreisausschuss am 30.11.2020 einstimmig beschlossen.
Wie im Vorjahr dargestellt konnte bereits zum 01.01.2021 von
der Gemeinnützigen
Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) in unmittelbarer Nähe zum
Frauenhaus eine frei gewordene Wohnung zum Schutz von zwei Frauen mit bis zu
vier Kindern angemietet werden, wobei das längerfristige Ziel nach wie vor der Bezug von drei
Appartements im geplanten Neubau der GWG auf dem Nachbargrundstück ist.
Es hat sich
bereits in 2021 dargestellt, dass sich durch die Erhöhung der Platzzahlen
automatisch ein Mehr an Verwaltungs und Hauswirtschaftstätigkeiten ergibt. In
der bislang gültigen Vereinbarung sind pro Woche 15 Verwaltungs- und 15,6
Hauswirtschaftsstunden enthalten. Nicht nur die Platzzahlerhöhung, sondern auch
die Anmietung der Wohnung außerhalb des Haupthauses bedeuten einen zeitlichen
Mehraufwand durch zusätzliche Tätigkeiten für die Verwaltungs- und die
Hauswirtschaftskraft. Die letzten Monate haben gezeigt, dass 15 Verwaltungs-
und 15,6 Hauswirtschaftsstunden nicht mehr ausreichen. Aus diesem Grund wurden
zusätzliche 4,4 Wochenstunden Hauswirtschaft aus Eigenmitteln des
Caritasverbandes Ingolstadt bis Jahresende 2021 finanziert. Eine Erhöhung der
Verwaltungs und Hauswirtschaftsstunden ist als Folge der Kapazitätsausweitung
des Frauenhauses aus Betreibersicht dringend notwendig.
In der
Jahresbesprechung am 14.07.2021 und mit Schreiben vom 05.08.2021 hat die
Caritas Ingolstadt die einzelnen Aufgaben nochmal glaubhaft dargestellt und um
eine jeweilige Erhöhung auf 20 Wochenstunden gebeten.
Nach der
letzten Abrechnung der Frauenhauskosten für das Jahr 2020 beliefen sich die 15
Wochenstunden für Verwaltung auf 20.924,08 € und die 15,6
Hauswirtschaftsstunden pro Woche auf 19.409,72 €. Diese Positionen würden sich
verkürzt gesagt um jeweils rd. ein Drittel erhöhen, um die finanziellen
Auswirkungen darstellen zu können (Tariferhöhungen ausgeklammert), und werden
in Folge je nach Belegungstage durch die beteiligten Kommunen aufgeteilt.
Aus Sicht der
beteiligten Kommunen ist der Erhöhungsantrag aufgrund der zusätzlichen Wohnung
und der Schilderungen nachvollziehbar. Die Coronapandemie und der zusätzliche
Hygieneaufwand dürften zusätzlich für Mehrarbeit und zeitlichen Aufwand sorgen.
Die Stadt Ingolstadt hat bereits entsprechende Entscheidung über den
Sozialreferenten herbeigeführt. Der Landkreis Eichstätt beurteilt den Antrag
ebenfalls positiv und wird eine Zustimmung herbeiführen.
Beschlussvorschlag:
Der Sozialausschuss stimmt der Änderung der Vereinbarung über die Aufgaben und Kostenaufteilung des Frauenhauses Ingolstadt zwischen dem Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V. und den Landkreisen Eichstätt und Pfaffenhofen a .d. Ilm sowie der Stadt Ingolstadt mit der Maßgabe zu, dass die bislang vereinbarten 15 Verwaltungs- und 15,6 Hauswirtschaftswochenstunden auf jeweils 20 Wochenstunden erhöht werden.