Betreff
Antrag Buntes Bündnis: Gemeinsam zur Post-Corona-Strategie für den Landkreis Pfaffenhofen (B)
Vorlage
2020/3668
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt/Begründung

 

Das BUNTE BÜNDNIS (FW, SPD, GRÜNE, BÜRGERLISTE, ÖDP) beantragt, die Kreisverwaltung und das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung sollen den Rahmen zur gemeinsamen Entwicklung einer interkommunalen “Post Corona Vision” im

Landkreis Pfaffenhofen schaffen. Der Landkreis soll sich dazu beim nationalen Projektaufruf “Post-Corona-Region” oder bei einem anderen geeigneten Förderprojekt bewerben.

 

Hintergrund ist die Entwicklung einer interkommunalen Resilienz- und Entwicklungsstrategie

für den Landkreis Pfaffenhofen. Die Initiative des Landkreises soll im Rahmen von überregionalen Maßnahmen der Planungsregion 10 (Ingolstadt) eingebunden werden.

 

Der Antrag deckt sich in seiner Grundaussage mit Initiativen, die seitens des Landrats, der Verwaltung und des KUS derzeit vorangetrieben werden. So haben die Landräte der Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt sich in ihren ersten Arbeitstreffen mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise und des allgemeinen Strukturwandels in der Region 10 beschäftigt. Es besteht die Absicht, einen Transformationsprozess anzustoßen, der die richtigen Impulse setzt und vor allem eine aktive Bewältigung der aktuellen Herausforderungen ermöglicht. Die Wirtschaftsförderer der Region 10 beschäftigen sich bereits mit thematischen Ansätzen.

 

Als konkrete Maßnahmen wurden bereits in die Wege geleitet:

-      Aufruf des KUS gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen Miesbach, Berchtesgaden und Chiemgau gegenüber dem Wirtschaftsministerium, um Ausgestaltung einer ganzheitlichen Grundfinanzierung für Wirtschaftsförderungen insbesondere für Projekte zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Auswirkungen der Corona-Krise (Einreichung eines gemeinsamen Papieres am 23.09.2020 im Nachgang zu Besprechungen im Wirtschaftsministerium).

-      Bewerbung beim Projektaufruf: „Post-Corona-Stadt: Ideen und Konzepte für eine resiliente Stadtentwicklung“ für den Landkreis durch das KUS, analog zum Antrag des Bunten Bündnisses (Bewerbungsschluss 1.10.2020).

-      Beteiligung an einer Standort- und Clusteranalyse der Region 10 als Grundlage der weiteren Schritte, Analyse zur Wirtschaftsstruktur der vorhandenen Standortkompetenzen sowie möglichen zukünftigen Handlungsfeldern (Beschluss einer Beteiligung durch Kreisausschuss am 12.10.2020)

 

-      Aufruf der Landräte der Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt sowie des Oberbürgermeisters der Stadt Ingolstadt gegenüber dem Wirtschaftsministerium zur finanziellen Unterstützung von „Transformationslotsen“, die sich mit der Steuerung, Koordinierung und Ausarbeitung von Projekten aus der o.g. Standort- und Clusteranalyse der Region 10 beschäftigen (Schreiben vom 9.10.2020).

 

-      Resilienz-Studie der Region 10 durch IRMA. Die Erhebungen hierzu sind abgeschlossen, eine Vorstellung der Ergebnisse in den IRMA-Gremien ist noch im vierten Quartal 2020 geplant.

 

Die zukünftigen Kosten für Personal und Projekte hängen stark vom Umfang der noch zu konzeptionierenden Maßnahmen ab. Im Antrag zum Projektaufruf „Post-Corona-Stadt“ wurden die Kosten für Grundlagenermittlung, Studie und Konzeption sowie Umsetzung von Pilotprojekten mit 600.000 Euro, verteilt auf einen Dreijahreszeitraum, beziffert.

Beschlussvorschlag:

 

Dem Antrag des BUNTEN BÜNDNISES, die Kreisverwaltung und das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung sollen den Rahmen zur gemeinsamen Entwicklung einer interkommunalen “Post Corona Vision” im Landkreis Pfaffenhofen schaffen und sich dazu beim nationalen Projektaufruf “Post-Corona-Region” oder bei einem anderen geeigneten Förderprojekt bewerben, wird zugestimmt.

 

Die bereits getroffenen Maßnahmen werden zur Kenntnis genommen und unterstützt.

 

Sofern für Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen Kosten entstehen, die nicht bereits durch Beschlüsse, dafür vorgesehene Haushaltsmittel oder Fördergelder gedeckt sind, werden diese den zuständigen Landkreisgremien entsprechend zur Entscheidung vorgelegt.