Betreff
Initiative Landkreis Management, Information
Vorlage
2008/0680
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt/Begründung

 

Neben der Aufgabenerfüllung des Landratsamts im Rahmen der Stab-Linien-Organisation besteht aufgrund neuer Aufgabenzuweisungen zunehmend Bedarf nach neuen Steuerungs- und Kooperationsmodellen. Beschleunigt wird die Notwendigkeit durch das Entstehen neuer Aufgaben außerhalb der „klassischen“ Verwaltungsorganisation und die sehr dynamische Entwicklung der „Initiative Regionalmanagement Ingolstadt“ – IRMA.

 

Neue Aufgaben stellen sich vor allem in den Bereichen

-       Regionalentwicklung

-       Wirtschaft (Netzwerkbildung und operatives Aufgabenmanagement)

-       Tourismus (Vernetzung bestehender Angebote und Ausweitung des Marketings)

-       Ökologie/Energie (z.B. Energieberatung)

-       Landwirtschaft

-       Bildung (Wissensmanagement, Weiterentwicklung der VHS zum modernen Dienstleistungsunternehmen, prekäre Ausbildungsverhältnisse)

-       Infrastruktur (Vernetzung, Planung und Realisierung von Projekten)

-       E-Government (Ausweitung von Telearbeitsplätzen, Virtuelle Verwaltungsdienstleistungen)

 

Wenn die Interessen des Landkreises in den Strukturen der IRMA angemessen und nachhaltig vertreten sein sollen, so müssen zeitnah strukturelle Entscheidungen getroffen werden, um in den Projekten mitarbeiten zu können.

 

 

Dazu gibt es zwei Alternativen:

 

1.    Stärkung der Stab-Linien-Organisation und Schaffung von bisher nicht vorhandenen Organisationseinheiten mit den dazugehörenden Stellen in den Bereichen Regionale Zusammenarbeit, Bildung, Tourismus, Wirtschaftsförderung usw.

 

2.    Aufsetzung einer Projektstruktur für die einzelnen Bereiche unter Einbeziehung von Mitarbeitern des Landratsamts und externer Kräfte, z.B. aus den Bereichen Kommunalpolitik, Wirtschaft, Bildung, Tourismus, Kultur, Ehrenamt usw.

 

Die Projektstruktur hat dabei folgende Vorteile:

-      Es werden die bereits seit über zwei Jahren bestehenden Projektgruppen und Kommunikationsstrukturen aus dem Bereich „Wirtschaft“ fortgesetzt und um weitere Gebiete erweitert.

-      Durch Einbeziehung externer Kräfte können zusätzliche Erfahrungs- und Wissenspotentiale genutzt werden, die im Landratsamt nicht vorhanden sind bzw. nicht vorgehalten werden.

-      Projektstrukturen sind insbesondere dazu geeignet, dem Mainstream Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen gerecht zu werden (Stichwort „Weiterentwicklung der zivilen Bürgergesellschaft“). Interne und externe Mitarbeiter/innen können sich engagieren und mit nachhaltiger Wirkung die Entwicklung des Landkreises Pfaffenhofen stärken.

-      Es gibt bereits eine Reihe von erfolgversprechenden Initiativen, die sowohl in die Landkreis- als auch in die Regionalentwicklung eingebracht und verstärkt werden können. Die bereits entstandene Dynamik wird nicht unterbrochen.

 

·         Tourismus (Beteiligung an der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, Planungen zur weiteren Beschickung großer Tourismusmessen, Initiative „Bayerns schönste Mitte“, Entwicklung von Tourismusangeboten auf regionaler Ebene (Projektgruppe der IRMA).

 

·         Wirtschaft (Unternehmerbefragung, Kontaktaufbau zu Unternehmen im Landkreis durch den Arbeitskreis Wirtschaft, Herrn Bernd Huber)

 

·         Bildung/Integration (Initiative „Ausbildung für ALLE“, erfolgreiche Vermittlung von Ausbildungsstellen durch einen Verwaltungsmitarbeiter und eine Sozialpädagogin, Businessakademie Hallertau)

 

·         Regionalentwicklung (Vertreter der Interessen des Landkreises bei der IRMA, Beteiligung beim Aufbau eines Regionalportals, Regionale Leitbildentwicklung)

 

-       Die Entscheidungskompetenzen bleiben voll bei den Kreisgremien.

-       Laufende Ausgaben werden im Kreishaushalt veranschlagt und bleiben in der Souveränität der Kreisgremien.

 

Der Aufbau gebündelter Aktivitäten beim Landkreis ist naheliegend und wirtschaftlich, da die einzelnen Kompetenzen bei nicht allen Landkreisgemeinden vorgehalten werden.

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag nimmt die „Initiative Landkreis Management“ zustimmend zur Kenntnis. Landrat und Verwaltung werden beauftragt, insbesondere die Bereiche Regionales, Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Ökologie/Energie, Infrastruktur und E-Government weiter zu entwickeln und die Kreisgremien über die Arbeitsergebnisse zeitnah zu informieren.