Betreff
Rettungsdienst;
Antrag an die Verbandsversammlung des ZRF Region Ingolstadt zur Einrichtung eines fünften Rettungswagens für den Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (B)
Vorlage
2017/2758
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt/Begründung

 

Das Bedarfsgutachten zur rettungsdienstlichen Versorgungssituation für den

Rettungsdienstbereich der Region Ingolstadt wurde als Nachbetrachtung im Rahmen der

Trend- und Strukturanalyse (TRUST III) vom Institut für Notfallmedizin und

Medizinmanagement (INM) der Ludwig Maximilians Universität München (LMU München)

im Juni 2016 erstellt.

 

In diesem Gutachten wurde festgestellt, dass in zwei Bereichen des Landkreises die

Versorgung verbesserungswürdig ist.

 

Diese Bereiche waren:

 

a)   Die Gemeinden Rohrbach und Wolnzach mit Umgebung.

 

b)   Die Gemeinden Gerolsbach, Jetzendorf und Teilbereiche von Scheyern.

 

 

Die Empfehlung des INM umfasste jedoch nur eine Erweiterung um einen weiteren

Rettungswagen (8 – 20 Uhr) für den Bereich Rohrbach/Wolnzach.

 

Das INM wurde deshalb vom Zweckverband beauftragt, in einem weiteren Gutachten diese beiden Standorte nochmals intensiver zu überprüfen.

 

Im Detailgutachten vom September 2016 stellte das INM nunmehr fest, dass aufgrund dieser detaillierten Überprüfung der Standort in Rohrbach mehr Vorteile aufweisen konnte. Deshalb wurde der 4. Rettungswagen am Standort Rohrbach am

1. Juli 2017 in Betrieb genommen.

 

Eine signifikante Verbesserung für die südlichen Gemeinden steht jedoch noch immer aus.

Der Landkreis Pfaffenhofen ist für alle Bürger seines Landkreises verantwortlich und ist

deshalb verpflichtet, weiterhin auf eine gleichwertige rettungsdienstliche Versorgung im gesamten Landkreisgebiet hinzuwirken.

 

Bereits bei der Inbetriebnahme des vierten Rettungswagens in Rohrbach am 1. Juli 2017 hat der Stellvertreter des Landrats Anton Westner darauf hingewiesen, dass mittelfristig die Versorgungssicherheit in ganzen Landkreis weiter optimiert werden muss und der Landkreis das Thema weiter verfolgen wird.

 

Um die rettungsdienstliche Versorgungsqualität im Süden des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm zu optimieren, hat der Amtierende Landrat Anton Westner in mehreren Gesprächen zwischen den betroffenen Bürgermeistern, dem amtierenden Vorsitzenden des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Region Ingolstadt, Landrat Roland Weigert und der Landkreisverwaltung die Sachlage sondiert. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) eine weitere Detailanalyse zur Überprüfung der rettungsdienstlichen Versorgung im südlichen Bereich des Landkreises Pfaffenhofen anfertigt, die insbesondere die Versorgung der Bevölkerung unter einem Gesamtoptimum sicherstellen soll.

 

Mit Schreiben vom 5.7.2017 hat die SPD-Kreistagsfraktion beantragt, „nichts unversucht zu lassen, der weiterhin bestehenden Unterversorgung mit Rettungswege im südlichen Landkreis Pfaffenhofen entgegenzuwirken und sich für einen fünften Rettungswagen mit Zuordnung zu den Gemeinden Gerolsbach, Reichertshausen, Scheyern, Hettenshausen, Ilmmünster, Jetzendorf und dem südlichen Teil der Stadt Pfaffenhofen einzusetzen“.

 

In der Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung der Region Ingolstadt am 23. Oktober 2017 sollen die Verbandsräte des Landkreises Pfaffenhofen a.d.I. deshalb beantragen, baldmöglichst einen weiteren Rettungswagen zu stationieren, der den erforderlichen Rettungsmittelbedarf im südlichen Landkreis Pfaffenhofen a.d.I. abdecken soll.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Landrat wird beauftragt, beim Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung der Region Ingolstadt zu beantragen, dass baldmöglichst ein weiterer Rettungswagen stationiert wird, der den erforderlichen Rettungsmittelbedarf im südlichen Landkreis Pfaffenhofen a.d.I. abdeckt.