Sachverhalt/Begründung

Von den angekündigten Sofortmaßnahmen durch den Landkreis wurden inzwischen fünf Sofortmaßnahmen verwirklicht, der Seniorenratgeber ist für Ende 2013/Anfang 2014 noch geplant.

Die Seniorenkonferenz mit dem Thema Wohnen im Alter, Neue Wohnformen im Alter, wurde in Manching am 24.09.2013 abgehalten. Namhafte Referenten konnten gewonnen werden. Ca. 70 Personen aus dem Umfeld Senioren und Seniorenbetreuung haben teilgenommen. An besonderen Wohnformen besteht St. Josef in Pfaffenhofen und die Seniorenanlage Manching sowie die Seniorengemeinschaft Schwarzbauer in Hohenwart.

Des Weiteren wird in der Sitzung des Sozialausschusses anhand von Folien aus dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept die Wohnsituation der Seniorinnen und Senioren mit den baulichen Gegebenheiten und den Schwierigkeiten beim Wohnen zu Hause sowie den Wohnwünschen und Wohnformen der Senioren aus der Umfrage im Januar 2012 nochmals dargestellt. Die Senioren wünschen sich überwiegend bei Pflege und Betreuungsbedarf eine ambulante Hilfe zu Hause und Unterstützung durch Angehörige und Nachbarschaftshilfen. An dritter Stelle wird eine Wohnung mit Betreuung sowie an vierter Stelle das Pflegeheim in Betracht gezogen.

Eine ambulant betreute Wohngemeinschaft in Ingolstadt, nämlich der Katharinengarten mit dem Träger Arbeiter Wohlfahrt wurde durch Landrat Martin Wolf am 18.10.2013 besichtigt. Es konnte ein guter Eindruck gewonnen werden, zwölf pflegebedürftige Senioren werden engagiert betreut und gepflegt durch professionelle Pflegekräfte, Praktikanten und Ausbildungskräfte sowie ehrenamtliche Helfer. Die Kosten dürften ähnlich in einem Pflegeheim sein. Sinnvoll ist die Einbettung einer solchen Seniorenwohngemeinschaft in Zusammenhang mit Pflegeheim, betreutem Wohnen und Sozialstation. Hier können die anderweitigen Ressourcen am besten genutzt und Synergieeffekte erzielt werden.

Das Jahr 2014 soll aufgrund des immer stärker werdenden Pflegekräftemangels in den Sozialstationen und Heimen unter dem Motto „Ausbildungsinitiative Altenpflege²“ stehen. Mit den Pflegeheimen wurden bereits zwei Treffen abgehalten, dabei hat sich herausgestellt, dass zur Zeit bereits 23 Ausbildungsverhältnisse bestehen, Kampagnen zur Gewinnung von Nachwuchskräften werden ausdrücklich begrüßt. Auch ausländische Pflegekräfte werden inzwischen beschäftigt, dazu ist jedoch die Anerkennung als Fachkraft durch die Regierung von Oberbayern erforderlich. Ein Träger im Landkreis hat mit vier ausländischen Pflegekräften begonnen und gute Erfahrung gesammelt, andere Heime, insbesondere die Wohlfahrtsverbände lehnen die Beschäftigung von ausländischen Pflegekräften derzeit noch ab.

Altenpflege² zielt insbesondere auf Personen, die sich im Zweitberuf (z.B. nach Familienpause) in der Altenpflege engagieren wollen. Außerdem versprechen sich alle Beteiligten auch einen positiven Effekt für die Pflegebeschäftigten, wenn erfahrene Kräfte mit mehr Lebenserfahrung gewonnen werden können.

Beschlussvorschlag:

Der Sozialausschuss nimmt die Information zur Kenntnis.