Sitzung: 14.10.2020 Umweltausschuss
Vorlage: 2020/3644
Sachverhalt:
Zentrale Aufgaben der Fachstelle Energie und
Klimaschutz sind die Bewusstseinsbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Information
zu den verschiedensten Aspekten im Themenbereich Energiewende und Klimaschutz
sowie die Unterstützung der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden und
Koordination übergreifender Themen und Projekte. Zur Planung und Umsetzung der Projekte
und Maßnahmen dient die im Februar 2020 durch den Kreistag beschlossene
Klimaschutzstrategie.
Aktuell werden folgende Projekte vorbereitet
bzw. bearbeitet:
Neuaufstellung eines landkreisweiten
Energienutzungsplans
Die bestehenden Energiekonzepte und Energienutzungspläne der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden basieren großteils auf den Daten von 2010/2011. Daher sollen diese aktualisiert werden. Um ein landkreisweit abgestimmtes Konzept zu erhalten, soll ein digitaler Energienutzungsplan inkl. CO2-Bilanz, lokal greifbarem und realistisch umsetzbarem Maßnahmenkatalog für jede Kommune im Landkreis und den Landkreis selbst erarbeitet werden. Zudem ist die Ausarbeitung von Detailprojekten angedacht. Das konkrete Vorgehen wird mit den Bürgermeistern und Mitarbeitern der Verwaltungen in den kommenden Wochen abgestimmt.
Die Erstellung des Energienutzungsplanes wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zu 70 Prozent bezuschusst.
Reduzierung von Verpackungsmüll
2017 lag das Abfallaufkommen für
Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen in Deutschland bei über 280.000 Tonnen.
Papier, Pappe und Karton hatten daran mit über 150.000 Tonnen den größten
Anteil, gefolgt von Kunststoffen mit rund 58.000 Tonnen. Durch die Nutzung von
Mehrweggefäßen können wertvolle Rohstoffe eingespart und die Müllmengen
deutlich reduziert werden.
Zur Vermeidung und Reduzierung von
Verpackungsmüll wurden verschiedene Module zusammengestellt, die in den
kommenden Monaten sukzessive umgesetzt werden sollen.
Bei der Umsetzung soll u.a. mit dem AWP, dem
KUS, der Plastikfrei Community Pfaffenhofen sowie diversen weiteren Akteuren kooperiert
werden.
LEADER-Kooperationsprojekt CO2-Regio:
Machbarkeitsstudie für einen regionalen und freiwilligen Ausgleichsmechanismus
Mit der
Machbarkeitsstudie soll eine Grundlage für einen regionalen und freiwilligen CO2- Ausgleichsmechanismus
geschaffen werden. Untersucht und verglichen werden soll dabei, ob und wie
regionale Maßnahmen zum Klimaschutz wie Humusaufbau, Moorschutz und
niedermoorschonende Bewirtschaftung und Aufforstung die Grundlage für diesen
Mechanismus darstellen könnten und wie dieser Mechanismus gestaltet werden
müsste.
Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen den LAGn Altbayerisches
Donaumoos, Wittelsbacher Land und Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm und hat eine
Laufzeit von 24 Monaten. Der Projektantrag soll im Herbst 2020 eingereicht
werden, realistisch ist der Projektbeginn Anfang 2021.
Ausweitung der Öko-Modellregion auf
Landkreisebene
Die Öko-Modellregion ist ein vom Amt für ländliche Entwicklung gefördertes Projekt zur Ausweitung des Öko-Landbaus und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Ausgehend von der Bodenallianz der Stadt Pfaffenhofen, haben sich die Stadt Pfaffenhofen sowie die Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster und Scheyern Anfang 2020 zur Öko-Modellregion Pfaffenhofener Land zusammengeschlossen. Die Arbeit der Öko-Modellregion ist projektbasiert und hat verschiedene Zielgruppen wie z.B. Landwirte, Konsumenten, verarbeitende Betriebe.
Die
Fachstelle Energie und Klimaschutz befasst sich mit einer möglichen Erweiterung
der bestehenden Öko-Modellregion Pfaffenhofener Land um den Landkreis. Es
wurden bereits Recherchen und Sondierungen durchgeführt.
Die Fachstelle Energie und Klimaschutz wird
seit 01.09.2020 verstärkt durch Maximilian Weidenhiller. Maximilian
Weidenhiller, aufgewachsen in Kirchheim bei München, hat an LMU und TU München
seinen Bachelor in Geographie mit dem Schwerpunkt Bodenordnung und
Landentwicklung gemacht und mit einem Master in „Spatial Planning“ an der BTH
Karlskrona, Schweden ergänzt. Sein Interesse am Umwelt- und Klimaschutz hat er
mit verschiedenen Ehrenämtern, Praktika und Projektmitarbeiten um praktische
Erfahrung ergänzt.
Der Umweltausschuss hat die Informationen zur Kenntnis genommen.