Betreff
Fachstelle Energie und Klimaschutz: Kurzbericht über aktuelle Projekte (I)
Vorlage
2020/3644
Aktenzeichen
1703
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

 

Zentrale Aufgaben der Fachstelle Energie und Klimaschutz sind die Bewusstseinsbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Information zu den verschiedensten Aspekten im Themenbereich Energiewende und Klimaschutz sowie die Unterstützung der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden und Koordination übergreifender Themen und Projekte. Zur Planung und Umsetzung der Projekte und Maßnahmen dient die im Februar 2020 durch den Kreistag beschlossene Klimaschutzstrategie.

 

Aktuell werden folgende Projekte vorbereitet bzw. bearbeitet:

 

Neuaufstellung eines landkreisweiten Energienutzungsplans

 

Die bestehenden Energiekonzepte und Energienutzungspläne der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden basieren großteils auf den Daten von 2010/2011. Daher sollen diese aktualisiert werden. Um ein landkreisweit abgestimmtes Konzept zu erhalten, soll ein digitaler Energienutzungsplan inkl. CO2-Bilanz, lokal greifbarem und realistisch umsetzbarem Maßnahmenkatalog für jede Kommune im Landkreis und den Landkreis selbst erarbeitet werden. Zudem ist die Ausarbeitung von Detailprojekten angedacht. Das konkrete Vorgehen wird mit den Bürgermeistern und Mitarbeitern der Verwaltungen in den kommenden Wochen abgestimmt.

 

Die Erstellung des Energienutzungsplanes wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zu 70 Prozent bezuschusst.

 

 

Reduzierung von Verpackungsmüll

 

2017 lag das Abfallaufkommen für Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen in Deutschland bei über 280.000 Tonnen. Papier, Pappe und Karton hatten daran mit über 150.000 Tonnen den größten Anteil, gefolgt von Kunststoffen mit rund 58.000 Tonnen. Durch die Nutzung von Mehrweggefäßen können wertvolle Rohstoffe eingespart und die Müllmengen deutlich reduziert werden.

 

Zur Vermeidung und Reduzierung von Verpackungsmüll wurden verschiedene Module zusammengestellt, die in den kommenden Monaten sukzessive umgesetzt werden sollen.

Bei der Umsetzung soll u.a. mit dem AWP, dem KUS, der Plastikfrei Community Pfaffenhofen sowie diversen weiteren Akteuren kooperiert werden.

 

 

LEADER-Kooperationsprojekt CO2-Regio:
Machbarkeitsstudie für einen regionalen und freiwilligen Ausgleichsmechanismus

 

Mit der Machbarkeitsstudie soll eine Grundlage für einen regionalen und freiwilligen CO2- Ausgleichsmechanismus geschaffen werden. Untersucht und verglichen werden soll dabei, ob und wie regionale Maßnahmen zum Klimaschutz wie Humusaufbau, Moorschutz und niedermoorschonende Bewirtschaftung und Aufforstung die Grundlage für diesen Mechanismus darstellen könnten und wie dieser Mechanismus gestaltet werden müsste.


Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen den LAGn Altbayerisches Donaumoos, Wittelsbacher Land und Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm und hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Der Projektantrag soll im Herbst 2020 eingereicht werden, realistisch ist der Projektbeginn Anfang 2021.

 

 

Ausweitung der Öko-Modellregion auf Landkreisebene

 

Die Öko-Modellregion ist ein vom Amt für ländliche Entwicklung gefördertes Projekt zur Ausweitung des Öko-Landbaus und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Ausgehend von der Bodenallianz der Stadt Pfaffenhofen, haben sich die Stadt Pfaffenhofen sowie die Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster und Scheyern Anfang 2020 zur Öko-Modellregion Pfaffenhofener Land zusammengeschlossen. Die Arbeit der Öko-Modellregion ist projektbasiert und hat verschiedene Zielgruppen wie z.B. Landwirte, Konsumenten, verarbeitende Betriebe.

 

Die Fachstelle Energie und Klimaschutz befasst sich mit einer möglichen Erweiterung der bestehenden Öko-Modellregion Pfaffenhofener Land um den Landkreis. Es wurden bereits Recherchen und Sondierungen durchgeführt.

 

 

Die Fachstelle Energie und Klimaschutz wird seit 01.09.2020 verstärkt durch Maximilian Weidenhiller. Maximilian Weidenhiller, aufgewachsen in Kirchheim bei München, hat an LMU und TU München seinen Bachelor in Geographie mit dem Schwerpunkt Bodenordnung und Landentwicklung gemacht und mit einem Master in „Spatial Planning“ an der BTH Karlskrona, Schweden ergänzt. Sein Interesse am Umwelt- und Klimaschutz hat er mit verschiedenen Ehrenämtern, Praktika und Projektmitarbeiten um praktische Erfahrung ergänzt.