Betreff
Biotopverbund Ilmtal (I)
Vorlage
2022/4018
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt/ Begründung

Mit einer Unterstützung von 18,3 % ist das Volksbegehren Artenvielfalt das erfolgreichste Volksbegehren Bayerns. Seit August 2019 traten die dabei initiierten Änderungen des BayNatSchG mit Begleitgesetz in Kraft. Ziel ist u. a. der Aufbau eines bayerischen Biotopverbundes im Offenland von 15 % bis 2030 (10 % bis 2023 und 13 % bis 2027). Bayernweit wurde vom Landesamt für Umwelt ein aktueller Offenland-Biotopverbundanteil von 9% ermittelt. Dazu zählen die Offenlandanteile von Naturschutz- und FFH-Gebieten und geschützten Landschaftsbestandteilen (LB), Agrarumweltmaßnahmen (VNP, KULAP B40+B41), Biotopkartierung sowie Ankaufs- und Ausgleichsflächen. Im Landkreis Pfaffenhofen sind aktuell 3,8 % der Landkreisfläche zum Biotopverbund Offenland zu zählen. Diese Flächen konzentrieren sich auf den nördlichen Teil des Landkreises, entlang der Paar und den nördlichen Niedermoorgebieten (vgl. Abb.1). Zur Vernetzung naturschutzfachlich wertvoller Elemente im Landkreis möchte die UNB die Projektkulisse „Ilmtal“ schaffen. Das Gebiet soll den Talverlauf der Ilm und des Gerolsbaches innerhalb des Landkreises Pfaffenhofen mit Seitenbächen und angrenzenden Feuchtwiesen bzw. Ufergehölzen beinhalten und sich am amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet, an Moorböden und der Kulisse des Arten- und Biotopschutzprogramms (ABSP) orientieren (vgl. Abb. 2).

 

Ziele sind

·        Sicherung und Wiederherstellung von Feuchtlebensräumen

·        Schutz wiesenbrütender Vogelarten u.a. Kiebitz und Braunkehlchen z.B. im Kühmoos

·        Sicherung von Trittsteinen wie z.B. für den Randring-Perlmuttfalter

 

Der Offenland-Biotopverbund soll innerhalb dieser Kulisse durch eine Kombination aus Kooperativem Naturschutz (VNP) und der Ausweisung von LB erfolgen. Durch die neue Kulisse können zusätzlich ca. + 6 % Biotopverbund im Offenland erreicht werden. Zusammen mit der Förderung von weiteren Flächen z.B. im Heidelerchenprojekt, in den Wiesenbrütergebieten und in der Kulisse der Paartaler Sanddünen und des Mähwiesenprojektes im Paartal wird in den kommenden Jahren dadurch ein wertvoller Beitrag zum Erreichen des 15%-Zieles bis 2030 geleistet.