Betreff
Neubau Realschule Geisenfeld mit Sporthalle und Mensa;
Grundsatzbeschluss zur Fassadengestaltung (B)
Vorlage
2021/3854
Aktenzeichen
621-248
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt/Begründung

Im Rahmen der Neubaumaßnahme „Realschule Geisenfeld mit Sporthalle und Mensa“ sind insgesamt rund 4.840 m² an Fassadenfläche neu zu gestalten und herzustellen. In diversen Bau-Jourfixe-Terminen wurde mit den beteiligten Planungsbüros sowie den beiden Bauherren Stadt Geisenfeld und Landkreis Pfaffenhofen grundsätzlich Einvernehmen darüber erzielt, dass das Realschulgebäude selbst einen hellen Basisfarbton erhalten soll. Eine Akzentuierung erfolgt mit einzelnen Farbfeldern, möglicherweise zwischen den einzelnen Fenstern. Der Mensabaukörper sowie die Dreifachsporthalle werden kontrastierend farblich abgesetzt. Die noch festzulegende Farbgestaltung soll in einer der weiteren Bau- und Vergabeausschusssitzungen abgestimmt und beschlossen werden.

 

Insofern ist nunmehr ein Grundsatzbeschluss für das zu verwendende Fassadensystem zu treffen. Von Seiten des beauftragten Architekturbüros Delta ImmoTec wurde den Bauherren drei Systeme vorgestellt:

 

 

  1. Eine Putzfassade WDVS, Dämmstoffstärke ca. 20 cm, Dickputz 2 cm, Kosten i. H. v. 1.500.400,00 € brutto zuzüglich Unterhalt für 10 - 15 Jahre i.H.v. 262.500,00 € brutto

ð  Gesamtkosten von 1.762.900,00 € brutto

 

  1. Eine hinterlüftete Plattenfassade mit z.B. Rockpanel, Trespa oder Eternit, Kosten i.H.v. 2.007.994,00 € brutto zuzüglich Unterhalt für 10 - 15 Jahre i. H. v. 58.080,00 € brutto

ð  Gesamtkosten von 2.066.074,00 € brutto

 

  1. Eine Plattenfassade aus Naturstein mit Steinwolldämmung, Kosten i. H. v. 2.662.000,00 € brutto zuzüglich Unterhalt für 10 - 15 Jahre i. H. v. 58.080,00 € brutto

ð  Gesamtkosten von 2.720.080,00 € brutto

 

Die einzelnen Vor- und Nachteile der jeweiligen Fassadensysteme können dem beigefügten Datenblatt entnommen werden. Herr Wiesmüller und Herr Hopfensperger stellen die Fassadensysteme vor.


Von Seiten des Architekturbüros wird der hinterlüfteten Plattenfassade der Vorzug gegeben, da dieses Fassadensystem im Vergleich zu einer Putzfassade Vorteile im Rahmen des Gebäudeunterhaltes bietet:

 

-      Ãœberholungsanstriche alle 10 bis 15 Jahre entfallen

-      Wärmedämmverbundsysteme können im Vergleich eine größere Wahrscheinlichkeit hinsichtlich von Bauschäden (z.B. Veralgung, Vermoosung, Spechtbefall) aufweisen

-      Hinterlüftete Systeme sind nachhaltiger und entsprechend wertiger

 

Die Verwaltung schlägt deshalb vor, für die Neubaumaßnahme Realschule Geisenfeld mit Sporthalle und Mensa eine hinterlüftete Plattenfassade vorzusehen. Ein derartiges Fassadensystem wurde auch bei der Generalsanierung der Georg-Hipp-Realschule als auch des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen verwendet.

 

Die erforderliche Bemusterung wird in einer der nächsten Sitzungen des Bau- und Vergabeausschusses erfolgen. Voraussetzung ist, dass auch der Stadtrat der Stadt Geisenfeld als Partner für die Sporthalle und Mensa einen gleichlautenden Beschluss fasst.

 

In der aktuellen Kostenberechnung wurde dieses Fassadensystem entsprechend abgebildet.

 

 

Beschlussvorschlag:

Der Bau- und Vergabeausschuss beschließt, beim Neubau der Realschule Geisenfeld mit Sporthalle und Mensa für alle Baukörper grundsätzlich ein hinterlüftetes Plattenfassadensystem zu verwenden. In der aktuellen Kostenberechnung sind diese Aufwendungen entsprechend abgebildet. Eine genaue Bemusterung erfolgt zu gegebener Zeit in einer der nächsten Sitzungen des Bau- und Vergabeausschusses.

 

Voraussetzung ist, dass auch der Stadtrat der Stadt Geisenfeld einen gleichlautenden Beschluss fasst, da sowohl die Dreifachsporthalle als auch die Mensa als Gemeinschaftsmaßnahme ausgeführt werden.