Betreff
Antrag des Kreisrats Werner Hammerschmid; Information des Kreistags über die
Anzahl der Abmeldungen des Notarztdienstes an den Standorten Geisenfeld und
Pfaffenhofen (I)
Vorlage
2020/3425
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt/Begründung

 

Herr Kreisrat Werner Hammerschmid stellte mit Schreiben vom 15. Januar 2020 den Antrag, den Kreistag in seiner nächsten Sitzung über die Anzahl der Abmeldungen des Notartdienstes an den Standorten Geisenfeld und Pfaffenhofen zu informieren (siehe Anlage).

 

Die Zuständigkeit für die Besetzung des Notarztdienstes liegt bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Die KVB und Herr Griesche, Geschäftsführer des Zweckverbands Rettungsdienst, haben zum Antrag von Herrn Kreisrat Hammerschmid wie folgt Stellung genommen.

 

Am Notarztstandort Geisenfeld lag die Besetzungsquote im Jahr 2018 bei 92,3% und im Jahr 2019 bei 98,1%. Die Werte für das Jahr 2019 können sich aufgrund nachträglicher Anpassungen im 4. Quartal 2019 noch ändern. Der Notarztstandort Geisenfeld wird seit 01.05.2018 an 2-3 Tagen/Woche von der Ilmtalklinik GmbH unterstützt. Hier wurde ein Vertrag nach Art. 14 Abs.IV BayRDG geschlossen. Durch diese Vereinbarung konnte die Besetzung wochentags tagsüber verbessert werden. Die restlichen Zeiten werden durch die kleine aber dennoch engagierte Notarztgruppe selbst und durch Aushilfen besetzt. Im Vergleich zu 2018 konnte somit schon eine deutliche Verbesserung erreicht werden.

 

Die Besetzungsquote am Notarztstandort Pfaffenhofen lag im Jahr 2018 bei 93,3% und im Jahr 2019 bei 95,8%. Ebenso wie in Geisenfeld können sich aufgrund nachträglicher Anpassungen im 4. Quartal 2019 die Werte für 2019 noch ändern. In Pfaffenhofen wird der Notarztdienst wochentags tagsüber durch Ärzte der Ilmtalklinik Pfaffenhofen gestemmt. Die restliche Zeit wird durch Notärzte in ihrer Freizeit besetzt. Da die Notarztgruppe auch hier nicht groß ist, wird immer wieder Unterstützung bei den Aushilfen gesucht. Auch hier zeigte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr 2018 eine Verbesserung der Gesamtsituation.

 

Die gute Zusammenarbeit zwischen den Ärzten der Ilmtalklinik und dem Verein leben retten tragen maßgeblich zur Verbesserung der Situation vor Ort bei.

 

Bei ausgefallenen Diensten werden die tatsächlich anfallenden Einsätze durch die Nachbarnotarztstandorte oder durch den Notarzt im Rettungshubschrauber durchgeführt.

 

Abschließend kann festgestellt werden, dass sich die Besetzungsquote im Jahr 2019 sowohl am Standort Geisenfeld als auch am Standort Pfaffenhofen positiv entwickelt hat.

 

Unabhängig davon wird die Notarztversorgung auch künftig kritisch beobachtet und bei Bedarf kurzfristig das Gespräch mit der KVB gesucht. Auch eine Ausweitung der Unterstützung durch die Ilmtalklinik GmbH durch Abschluss entsprechender Verträge nach Art. 14 Abs. IV BayRDG wäre denkbar.

 

 

Der Kreistag nimmt die Information zur Kenntnis.