Sachverhalt/Begründung

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist mit einem Schreiben zur Förderung der Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Migration, Flucht und gesellschaftliche Transformation an die Landräte der Region 10 bzw. an den Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt herangetreten. Herr Prof. Dr. Hans Hopfinger, als Vertreter der Universität, hat diesbezüglich Gesprächstermine wahrgenommen und bekräftigt, dass die aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen mit den daraus resultierenden Herausforderungen einen hohen Handlungsbedarf erzeugen, der nicht zuletzt auch Forschung und Lehre an den Hochschulen betrifft. Um auf die weit ausgreifenden sozialen, ökonomischen und ethischen Fragen und Herausforderungen adäquat reagieren und in christlicher Verantwortung zur Lösung der Probleme mit beitragen zu können, hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ein für Bayerische Universitäten neuartiges Kompetenzzentrum Flucht und Migration (FuM) gegründet.

Voraussetzung für einen effizienten und professionellen Aufbau sowie den längerfristigen Ausbau dieses Kompetenzzentrums ist die Etablierung einer Professur. Diese soll mit Mitteln aus der größeren Region um Eichstätt bzw. Ingolstadt eingerichtet werden, denn in dieser Form ist die Professur in besonderer Weise geeignet, Bindeglied zwischen angewandter Migrations- und Fluchtforschung an der Universität und den Bedürfnissen der Region in diesem derzeit sehr wichtigen gesellschaftlichen Problembereich zu sein.

Der Wissenstransfer, der sich aus der Einrichtung der Stiftungsprofessur ergibt, eröffnet diverse Perspektiven. So können Unternehmen und Kommunen eine wissenschaftlich fundierte und eine gleichzeitig praxisnahe und anwendungsbezogene Beratung nutzen. Ebenso ist geplant, einen entsprechenden Studiengang einzurichten, um den Bedürfnissen der Wirtschaft und der Verwaltung nach gut ausgebildetem Fachpersonal im Bereich Flucht und Migration nachzukommen.

Die Personalkosten einer Stiftungsprofessur werden von der Universität mit rund 198.000,00 € p.a. beziffert. Damit werden eine Professorenstelle, die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters sowie eine halbe Sekretariatsstelle finanziert. Die Sachkosten werden von der Universität übernommen.

Insofern wurde bei einem gemeinsamen Gespräch der Landräte der Region 10 sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt vereinbart, diese Professur mit jährlich 2.000,00 € über einen Zeitraum von 5 Jahren zu unterstützen. Insgesamt zahlen die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen jeweils 10.000,00 €, ebenso die Stadt Ingolstadt, die allerdings eine Einmalzahlung in Höhe von 10.000,00 € im Haushaltsjahr 2019 leisten wird. Der Landkreis Eichstätt beabsichtigt, die doppelte Summe, somit 20.000,00 € für das Projekt bereitzustellen. Eine Entscheidung wird in der Sitzung des Kreisausschusses im Oktober diesen Jahres fallen.

Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Leistung, die in Höhe von 2.000,00 € für die nächsten 5 Jahre, beginnend ab dem Haushaltsjahr 2019, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zufließen soll.

Beschlussvorschlag:

Der Kreisausschuss beschließt, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt für die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für „Migration, Flucht und gesellschaftliche Transformation“ einen jährlichen Betrag in Höhe von 2.000,00 € in den Haushaltsjahren 2019 bis 2023 als Kreiszuschuss zu gewähren. Es wird festgestellt, dass sich hieraus kein Folgeanspruch und auch keinerlei Personalgarantie ableiten lassen.

Des Weiteren wird der Kreiszuschuss nur ausbezahlt, wenn die Restfinanzierung der Maßnahme gesichert ist. Die einzelnen Zahlungen werden jährlich vom Kreisausschuss nach Vorlage eines entsprechenden Berichts über die Bereiche Forschung, Lehre und Praxistransfer freigegeben.