Betreff
Sachstandsbericht zur Energieagentur des Energieforums der Region IngolStadtLandPlus
Vorlage
2015/2296
Aktenzeichen
1703
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt/Begründung

Seit Juli 2012 engagiert sich der Landkreis Pfaffenhofen intensiv im Projekt „Energieforum der Region IngolStadtLandPlus“ der Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V. (IRMA). Grundidee des Projektes ist es, eine regionale Koordinierungsstelle zu schaffen, um die vielfältigen Angebote im Bereich Energie gebündelt darzustellen und zu koordinieren und um die Qualität der Angebote sicherzustellen. Übergeordnetes Ziel ist die nachhaltige Entwicklung der Energiewende in der Region. Hierfür braucht es einen „Kümmerer“, denn die vielfältigen Aufgaben können nicht von den Ehrenamtlichen, Vereinen und Verwaltungsmitarbeitern, die im Bereich Energie tätig sind, nebenher miterledigt werden.

 

Aus diesem Grund wurde das regionale Energieforum als Wissensträger und Plattform für Anfragen von Kommunen, Unternehmen und Privathaushalten aufgebaut. Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und privater Vereine und Initiativen wirken im Energieforum mit. Die organisatorische Steuerung hat die IRMA inne, die fachliche Entwicklung erfolgt durch eine Steuerungsgruppe, die sich aus Vertretern der Gebietskörperschaften und der Wirtschaft zusammensetzt. Inhaltlich wird von den Akteuren des Energieforums an den Bereichen „Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungskoordination“, „Qualitätssiegel“ und „Energiemanagement/Energieberatung“ gearbeitet. Aufgabe ist die sukzessive Vorbereitung der Errichtung einer eigenständigen regionalen Energieagentur.

Die Energieagentur für die Region IngolStadtLandPlus soll

       als zentrale Anlaufstelle das Thema Energie bearbeiten und fachkompetente Beratung für die Akteure in der Region bieten,

       Bürgern der Region Informationen und Beratung bieten,

       Kommunen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz in ihren Liegenschaften unterstützen,

       Kommunen bei der Umsetzung der bereits erstellten Klimaschutzkonzepte und Energienutzungspläne unterstützen,

       vorhandene Initiativen und Projekte verknüpfen und eine Plattform für Netzwerke bieten.

 

Zusammen mit einem fachlichen Experten des Energiezentrum Allgäu (eza!) hat die Steuerungsgruppe ein Konzept zum Aufbau der regionalen Energieagentur erarbeitet:

Das Basiskonzept sieht ein Gesellschaftermodell mit mehrjähriger Finanzierung durch die Gebietskörperschaften und Fördergelder durch das Bayerische Wirtschaftsministerium vor. Ein zeitgleicher Start der drei Geschäftsbereiche „Energieberatung“, „Öffentlichkeitsarbeit/Netzwerk“ und „Qualitätssiegel“ ist vorgesehen. Das fachliche und beratende Fundament wird durch das Energieforum und die Steuerungsgruppe gebildet.

Dieses Modell wurde von den Gesellschaftern (= den vier Gebietskörperschaften) abgelehnt.

 

Das im Folgenden auf Anregung der Politik entwickelte Alternativkonzept sieht eine einmalige Anschubfinanzierung durch die Gebietskörperschaften vor und baut auf den Geschäftsbereichen „Kommunales Energiemanagement“, „Qualitätssiegel“ und „Kommunenberatung/Umsetzung von Projekten“, die nacheinander entwickelt werden sollen, auf.

Das Alternativkonzept wird von den „Energieakteuren“ in der Region definitiv abgelehnt.

 

Zur Erarbeitung einer Lösung wird in den konstruktiven Dialog gegangen. In einem ersten Schritt soll im nächsten Landräte-Gespräch Ende September thematisiert werden, wie mit der Energieagentur weiter verfahren werden soll. In einem weiteren Schritt wird von Landrat Wolf als Projektleitung der Kontakt zu den Energieakteuren des regionalen Energieforums gesucht; in einer Informationsveranstaltung Ende Oktober soll auf eine sachdienliche Lösung hingearbeitet werden.

Die Ergebnisse aus den Besprechungen werden in der Sitzung des Umweltausschusses vorgestellt.