Sachverhalt/Begründung
Seit
Juli 2012 engagiert sich der Landkreis Pfaffenhofen intensiv im Projekt
„Energieforum der Region IngolStadtLandPlus“ der Initiative Regionalmanagement
Region Ingolstadt e.V. (IRMA). Grundidee des Projektes ist es, eine regionale
Koordinierungsstelle zu schaffen, um die vielfältigen Angebote im Bereich
Energie gebündelt darzustellen und zu koordinieren und um die Qualität der
Angebote sicherzustellen. Übergeordnetes Ziel ist die nachhaltige Entwicklung
der Energiewende in der Region. Hierfür braucht es einen „Kümmerer“, denn die
vielfältigen Aufgaben können nicht von den Ehrenamtlichen, Vereinen und
Verwaltungsmitarbeitern, die im Bereich Energie tätig sind, nebenher
miterledigt werden.
Aus
diesem Grund wurde das regionale Energieforum als Wissensträger und Plattform
für Anfragen von Kommunen, Unternehmen und Privathaushalten aufgebaut.
Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und privater Vereine und
Initiativen wirken im Energieforum mit. Die organisatorische Steuerung hat die
IRMA inne, die fachliche Entwicklung erfolgt durch eine Steuerungsgruppe, die
sich aus Vertretern der Gebietskörperschaften und der Wirtschaft zusammensetzt.
Inhaltlich wird von den Akteuren des Energieforums an den Bereichen
„Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungskoordination“, „Qualitätssiegel“ und
„Energiemanagement/Energieberatung“ gearbeitet. Aufgabe ist die sukzessive
Vorbereitung der Errichtung einer eigenständigen regionalen Energieagentur.
Die Energieagentur für die Region IngolStadtLandPlus soll
• als zentrale Anlaufstelle das Thema Energie bearbeiten und fachkompetente Beratung für die Akteure in der Region bieten,
• Bürgern der Region Informationen und Beratung bieten,
• Kommunen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz in ihren Liegenschaften unterstützen,
• Kommunen bei der Umsetzung der bereits erstellten Klimaschutzkonzepte und Energienutzungspläne unterstützen,
• vorhandene Initiativen und Projekte verknüpfen und eine Plattform für Netzwerke bieten.
Zusammen
mit einem fachlichen Experten des Energiezentrum Allgäu (eza!) hat die
Steuerungsgruppe ein Konzept zum Aufbau der regionalen Energieagentur
erarbeitet:
Das
Basiskonzept sieht ein Gesellschaftermodell mit mehrjähriger Finanzierung durch
die Gebietskörperschaften und Fördergelder durch das Bayerische
Wirtschaftsministerium vor. Ein zeitgleicher Start der drei Geschäftsbereiche
„Energieberatung“, „Öffentlichkeitsarbeit/Netzwerk“ und „Qualitätssiegel“ ist
vorgesehen. Das fachliche und beratende Fundament wird durch das Energieforum
und die Steuerungsgruppe gebildet.
Dieses
Modell wurde von den Gesellschaftern (= den vier Gebietskörperschaften)
abgelehnt.
Das
im Folgenden auf Anregung der Politik entwickelte Alternativkonzept sieht eine
einmalige Anschubfinanzierung durch die Gebietskörperschaften vor und baut auf
den Geschäftsbereichen „Kommunales Energiemanagement“, „Qualitätssiegel“ und
„Kommunenberatung/Umsetzung von Projekten“, die nacheinander entwickelt werden
sollen, auf.
Das
Alternativkonzept wird von den „Energieakteuren“ in der Region definitiv
abgelehnt.
Zur
Erarbeitung einer Lösung wird in den konstruktiven Dialog gegangen. In einem
ersten Schritt soll im nächsten Landräte-Gespräch Ende September thematisiert
werden, wie mit der Energieagentur weiter verfahren werden soll. In einem
weiteren Schritt wird von Landrat Wolf als Projektleitung der Kontakt zu den
Energieakteuren des regionalen Energieforums gesucht; in einer
Informationsveranstaltung Ende Oktober soll auf eine sachdienliche Lösung
hingearbeitet werden.
Die
Ergebnisse aus den Besprechungen werden in der Sitzung des Umweltausschusses
vorgestellt.