Betreff
Einrichtung einer Energieagentur der Region IngolStadtLandPlus (B)
Vorlage
2015/2215
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt/Begründung

 

Aufgrund der überregionalen Bedeutung der Themen Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz richtete die IRMA (Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V.) eine Steuerungsgruppe Energie ein, die folgende Aufgabenwahrnehmung der IRMA im Sinne einer Energieagentur zur Umsetzung vorschlägt.

 

Im Fokus steht die Verbreitung von Wissen über die Zusammenhänge von Energieverbrauch und Klimawandel. Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienzverbesserung sollen vorangetrieben werden. Für Bürger, Unternehmen und Kommunen in der Region 10 soll die Transparenz über die Qualität der Beratungsleistung in Energiefragen verbessert werden. Darüber hinaus sollen vorhandene Initiativen und Projekte verknüpft und mit einem jährlichen Energieforum eine Plattform für Netzwerke geboten werden.

 

Folgende Effekte sollen dabei erreicht werden:

  • mehr energetisch optimierte Altbausanierung – Umwelt- und Klimaschutz durch Altbausanierung
  • mehr energieoptimierte Neubauten – vieles lässt sich heute wirtschaftlich darstellen, lediglich das Wissen wie verhindert die Umsetzung
  • mehr energetisch optimierte Liegenschaften in den Kommunen – die Kommunen gehen als Vorbild voran
  • mehr Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien
  • Bewusstseinsbildung in punkto Klimaschutz und Energiewende.

Die geplanten Tätigkeitsbereiche sollen sich daher erstrecken auf:

 

Unterstützung der Kommunen im Energiemanagement für ihre Liegenschaften:

Mit einem Energiecontrolling erfolgt die strukturierte Erfassung und Analyse der Verbrauchsdaten und der Kosten. Auf dieser Basis lassen sich über gezielte Regelungstechnik, Nutzerverhalten und Gebäudebegehungen Optimierungspotentiale heben.

 

Angestrebter Mehrwert:

Energie- und Kosteneinsparung bei kommunalen Liegenschaften mit Vorbildcharakter für die Bürger

 

Aufbau eines Expertennetzwerks mit Qualitätssiegel:

Das Expertennetzwerk soll eine Qualitätssicherung für regional tätige Firmen sein und diesen gleichzeitig neue Marketingchancen eröffnen. Hausbesitzern und Bauherren erleichtert das Expertennetzwerk kompetente Planer und Fachfirmen zu finden.

 

Angestrebter Mehrwert:

Qualitativ hochwertige Arbeit von Energieberatern, Architekten, Ingenieuren und Handwerkern wird damit erkennbar werden. Gebäudeeigentümer die sanieren wollen finden leichter einen kompetenten Fachmann, das Vertrauen in die Arbeit steigt und es werden vermehrt energetische Gebäudesanierungen durchgeführt. Die teilnehmenden Fachleute werden in gewerkeübergreifendem Denken und Arbeiten geschult – die Qualität der Beratung und Ausführung in der Region steigt.

 

Beratung der Kommunen bei der Umsetzung von Klimaschutzkonzepten und Energienutzungsplänen:

Die Beratung soll sich dabei sowohl auf die Umsetzung einzelner Projekte als auch eine laufende Begleitung der kommunalen Energiepolitik erstrecken.

 

Angestrebter Mehrwert:

Aktives Vorantreiben der Energieeffizienzmaßnahmen und der Nutzung erneuerbarer Energien mit dem Ziel des Klimaschutzes und der höheren Unabhängigkeit von zukünftigen Energiepreisen für fossile Energien.

 

Die Dienstleistungen sollen kostendeckend vermarktet werden, lediglich zur Finanzierung der Aufbauphase benötigt die IRMA einen Zuschuss, der von der Stadt und den Landkreisen in Höhe von 20 ct je Einwohner geleistet werden soll:

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag zu beschließen:

Für die Wahrnehmung der Aufgaben einer Energieagentur leistet der Landkreis Pfaffenhofen einen einmaligen Zuschuss von 20 ct je Einwohner an die IRMA e.V.