Sachverhalt

 

Zentrale Aufgaben der Fachstelle Energie und Klimaschutz sind die Bewusstseinsbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Information zu den verschiedensten Aspekten im Themenbereich Energiewende und Klimaschutz sowie die Unterstützung der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden und Koordination übergreifender Themen und Projekte. Zur Planung und Umsetzung der Projekte und Maßnahmen dient die im Februar 2020 durch den Kreistag beschlossene Klimaschutzstrategie.

 

Aktuell werden folgende Projekte vorbereitet bzw. bearbeitet:

 

Reduzierung von Verpackungsmüll

 

2017 lag das Abfallaufkommen für Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen in Deutschland bei über 280.000 Tonnen. Papier, Pappe und Karton hatten daran mit über 150.000 Tonnen den größten Anteil, gefolgt von Kunststoffen mit rund 58.000 Tonnen. Durch die Nutzung von Mehrweggefäßen können wertvolle Rohstoffe eingespart und die Müllmengen deutlich reduziert werden.


Zur Vermeidung und Reduzierung von Verpackungsmüll wurden verschiedene Module zusammengestellt, die in den kommenden Monaten sukzessive umgesetzt werden sollen.

Bei der Umsetzung soll u.a. mit dem AWP, dem KUS, der Plastikfrei Community Pfaffenhofen sowie diversen weiteren Akteuren kooperiert werden. Durch die Unterstützung der Initiative „Einmal ohne, bitte“ konnten bereits über 30 Geschäfte im Landkreis für das unverpackte Einkaufen von Lebensmitteln gewonnen werden.


Um die verschiedenen Akteure und Initiativen im Landkreis zu bündeln wurde bei der LAG ein Antrag auf Förderung eines Abfallvermeidungs-/Ressourcenschutznetzwerkes beantragt. Das Projekt wurde im Rolling Review Verfahren geprüft und der Förderzuschlag erteilt. Der Projektantrag wird bis Ende 2021 eingereicht, realistischer Projektbeginn ist Anfang 2022.

 

 

Klimaladen der Region 10

 

Der Klimaladen der Region 10 ist ein LEADER gefördertes Umweltbildungsprojekt für Schüler*innen der Sekundarstufe I und II. Das Projekt wurde Ende Jahr 2019 gestartet und die Förderung war für das erste Jahr des Projektes bis Ende 2020 ausgelegt. Aufgrund der Corona-Situation und dem damit verbundenen Schließen der Schulen für Externe von Frühjahr 2020 bis Frühjahr 2021 wurde das Projekt zweimal verlängert und der Förderzeitraum bis Ende 2021 ausgedehnt. Die Abwicklung der LEADER Förderung wurde dementsprechend auch nach hinten verschoben, womit der Eingang der Fördermittel erst für Mitte 2022 zu erwarten ist.

 

 

LEADER-Kooperationsprojekt CO2-Regio:
Machbarkeitsstudie für einen regionalen und freiwilligen Ausgleichsmechanismus

 

Mit der Machbarkeitsstudie soll eine Grundlage für einen regionalen und freiwilligen CO2- Ausgleichsmechanismus geschaffen werden. Untersucht und verglichen werden soll dabei, ob und wie regionale Maßnahmen zum Klimaschutz wie Humusaufbau, Moorschutz und niedermoorschonende Bewirtschaftung und Aufforstung die Grundlage für diesen Mechanismus darstellen könnten und wie dieser Mechanismus gestaltet werden müsste.


Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen den LAGn Altbayerisches Donaumoos, Wittelsbacher Land und Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm und hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Der Projektantrag wurde im September 2020 eingereicht, Frühjahr 2021 wurde das Projekt bewilligt und Projektbeginn war Mai 2021.

 

 

Ausweitung der Öko-Modellregion auf Landkreisebene

 

Die Öko-Modellregion ist ein vom Amt für ländliche Entwicklung gefördertes Projekt zur Ausweitung des Öko-Landbaus und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Ausgehend von der Bodenallianz der Stadt Pfaffenhofen, haben sich die Stadt Pfaffenhofen sowie die Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster und Scheyern Anfang 2020 zur Öko-Modellregion Pfaffenhofener Land zusammengeschlossen. Die Arbeit der Öko-Modellregion ist projektbasiert und hat verschiedene Zielgruppen wie z.B. Landwirte, Konsumenten, verarbeitende Betriebe.


Der Landkreis hat Ende 2020/Anfang 2021 eine Kooperationsvereinbarung mit der Ökomodellregion und der Bodenallianz geschlossen. Ebenso wurde die Förderung der Teilnahme am Bodenpraktiker Kurs des Hopfenrings für Landwirte mit Betriebssitz im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm beschlossen.


Im Rahmen des Bodenpraktikers werden im Jahr 2021 3 Landwirte gefördert. Beim Bodenkurs der Stadt Pfaffenhofen haben erstmals Landwirte aus dem Landkreis, deren Betriebssitz und Bearbeitungsflächen nicht im Gebiet der Ökomodellregion liegt 2021 angefangen.


Die Projektbezogene Zusammenarbeit mit der Ökomodellregion hat leider aufgrund der Vakanz der Ökomodellmanagerstelle ab Mai 2021 und dem absehbaren Auslaufen der Projektförderung Mitte 2022 nur in minimalem Umfang in der Öffentlichkeitsarbeit stattgefunden. Ein größeres und längeres Projekt ist leider nicht zu Stande gekommen.

 

 

Klimaschutznetzwerk

 

Seit März diesen Jahres ist der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm Mitglied im neugegründeten Klimaschutznetzwerk unter der Leitung von Herrn Prof Brautsch von der OTH Amberg. Der Landkreis hat bei Herrn Prof. Brautsch drei mögliche Projekte eingereicht, die im Rahmen des Netzwerkes betrachtet werden können. Leider liegt der Fachstelle Energie und Klimaschutz zu diesem Zeitpunkt weder eine Einschätzung über die Machbarkeit der eingereichten Vorschläge noch ein konkretes Angebot für eines der Vorschläge vor.

 

 

Die Fachstelle Energie und Klimaschutz wird seit 01.10.2021 durch Johannes Luschmann verstärkt. Aufgewachsen ist Herr Luschmann in Schmidmühlen in der Oberpfalz (zwischen Nürnberg und Regensburg).

Sein Abitur machte er an dem Gregor-Mendel-Gymnasium in Amberg. Schon in der Schule hatte er großes Interesse am Klimaschutz und Klimawandel weshalb er nach dem Abitur das Studium Umwelttechnik an der OTH Amberg – Weiden absolvierte.

Anschließend wollte er noch tiefer in den Bereich Verfahrenstechnik gehen und hat sich für den Masterstudiengang Biotechnologie und Umwelttechnik an der FH Oberösterreich in Wels entschieden. Um nochmal Erfahrung für das Berufsleben zu sammeln machte er ein halbes Jahr Work and Travel in Neuseeland und Indonesien, um sein Englisch weiter zu verbessern. Seit Ende 2018 war er Projektmanager bei der Herding GmbH Filtertechnik in Amberg. Zuständig war er für weltweite Umbauprojekte sowie der verfahrenstechnischen Betrachtung von Reklamationen.