Sachverhalt/Begründung

 

Die Schulen stehen vor weitreichenden Herausforderungen bei der Umsetzung der Digitalisierung des Bildungswesens. Die jeweiligen Sachaufwandsträger sind dabei ein wichtiger Partner, vor allem bei den Überlegungen wie die IT-Infrastruktur, Service und Support organisiert und strukturiert aufgebaut werden können.

 

Die Vielzahl der angebotenen Investitionsförderprogramme in Kopplung mit Votums-Rahmenvorgaben erfordern kurzfristig förderkonforme Vergaben aber auch zusätzlich dringende konzeptionelle Antworten auf die strategischen und technische Umsetzungsfragen. Bisher fehlen diese Umsetzungskonzepte meist weitgehend bzw. erscheinen nicht umfassend genug. Vor allem liegt die derzeitige Zielsetzung überwiegend in der Installation und dem Aufbau von Technik und weniger darin, wie im Anschluss die laufende Betreuung und Weiterentwicklung gelöst werden kann.

 

Mit Festlegung von einheitlichen Standards bei Planung, Beschaffung, Betrieb und Betreuung können die aus der Vergangenheit sehr heterogen gewachsenen Systeme an den Schulen deutlich verschlankt werden, was der Überbelastung der zuständigen Lehrer als IT-Systembetreuer entgegenwirkt.

 

Die Landkreisverwaltung beschäftigt sich seit Mitte letzten Jahres damit, wie die kreiseigenen Schulen mit einem gemeinsamen „digitalen Konzeptpapier“ durch einzelne Bausteine (Leistungs- und Servicepaketen) und einem Betreuungskonzept zielgerichtet unterstützt werden können. Dabei soll ein Konstrukt aus vorhandenen Personalressourcen und teilweiser Einbindung von externen Dienstleistern entstehen, um den gestiegenen Anforderungen projektkoordinierend gerecht zu werden.

 

Im gesamten Landkreisgebiet sind mit dieser Situation aber nicht nur der Landkreis selbst für seine kreiseigenen Schulen, sondern auch alle Landkreisgemeinden als Sachaufwandsträger gleichermaßen konfrontiert.

 

Die aufgrund der aktuellen Förderprogramme indizierte Gleichförmigkeit der Anforderungen bietet enorme Synergiepotentiale, sodass durch zielgerichtete interkommunale Zusammenarbeit die Kräfte gebündelt werden könnten. 

 

 

 

In der Bürgermeisterdienstbesprechung am 12.12.2019 wurde die Thematik „Interkommunale Zusammenarbeit - Digitale Schulen“ bereits als Tagesordnungspunkt behandelt. Den Themeneinstieg bildete ein Sachvortrag des Staatl. Schulamtes Günzburg sowie der Gemeinde Gundremmingen aus dem Landkreis Günzburg.  Dort wurde auf Initiative der Gemeinden zusammen mit dem Schulamt ein Zweckverband „Digitale Schulen“ vorbereitet. Zunächst ohne Beteiligung des Landkreises. Die abschließende Gründung steht pandemiebedingt noch aus.

 

Als Referenzmodell bietet diese Herangehensweise eine wertvolle Orientierung:

 

·         Prüfung der Übertragbarkeit der Vorgehensweise des Landkreises Günzburg
auf den Landkreis Pfaffenhofen

·         Erarbeitung eines Konzeptpapiers nach dem Vorbild des Landkreises Günzburg.

·         Prüfung und Bewertung der Umsetzungsmöglichkeiten und -modelle der Zusammenarbeit (Zweckverband, Zweckvereinbarung, Kooperation)

·         Abfrage der Teilnahmebereitschaft von jeder einzelne Kommune

 

Es ist daher zielführend, einen Prozess der Potentialprüfung einer Zusammenarbeit im Bereich der „Digitalen Schulen“ im Landkreis zu starten und einen intensiven Austausch anzustreben, um gemeinsam die Digitalisierung voranzutreiben und Synergien zu suchen.

 

Dazu dient folgender Grundsatzbeschluss, der vom Kreistag gefasst werden soll.

 

 

 

 

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag beschließt auf Empfehlung des Kreisausschusses:

 

Der Kreistag fasst folgenden Grundsatzbeschluss:

 

Es wird die dringende Notwendigkeit gesehen, im Bereich der Digitalisierungsoffensive eine gemeinsame kommunale Lösung für alle Schulen im Landkreis Pfaffenhofen zu initiieren und zu erarbeiten.

 

Die Verwaltung, Abteilung 1 mit Sachgebiet EDV und Digitalisierung, wird beauftragt, einen Konzeptvorschlag zur Gründung eines Zweckverbandes „Digitale Schulen“ zu erstellen und den Kreisgremien zu Prüfung vorzulegen.

 

Dabei ist ein Satzungsentwurf in Form einer „Mustersatzung‘“ zu fertigen und der

zusätzliche Personal- und Sachaufwand überschlägig zu ermitteln.

 

In diesem Zuge sind auch alternative Ansätze einer interkommunalen Zusammenarbeit in die Betrachtung mit einzubeziehen.

 

Die grundsätzliche Teilnahmebereitschaft der einzelnen Gemeinden wird ermittelt.

 

 

 


Beschluss:

 

Der Kreistag beschließt auf Empfehlung des Kreisausschusses:

 

Der Kreistag fasst folgenden Grundsatzbeschluss:

 

Es wird die dringende Notwendigkeit gesehen, im Bereich der Digitalisierungsoffensive eine gemeinsame kommunale Lösung für alle Schulen im Landkreis Pfaffenhofen zu initiieren und zu erarbeiten.

 

Die Verwaltung, Abteilung 1 mit Sachgebiet EDV und Digitalisierung, wird beauftragt, einen Konzeptvorschlag zur Gründung eines Zweckverbandes „Digitale Schulen“ zu erstellen und den Kreisgremien zu Prüfung vorzulegen.

 

Dabei ist ein Satzungsentwurf in Form einer „Mustersatzung‘“ zu fertigen und der

zusätzliche Personal- und Sachaufwand überschlägig zu ermitteln.

 

In diesem Zuge sind auch alternative Ansätze einer interkommunalen Zusammenarbeit in die Betrachtung mit einzubeziehen.

 

Die grundsätzliche Teilnahmebereitschaft der einzelnen Gemeinden wird ermittelt.

 

 

 


Anwesend:                                   55

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                55                    

Nein-Stimmen:                              0