Sitzung: 22.04.2020 Umweltausschuss
Vorlage: 2020/3505
Sachverhalt:
Unter der Leitung von Markus Ostermeier haben
sich Studierende der TU München im Rahmen einer Studienarbeit im Wintersemester
2019/2020 mit den Themen Erneuerbare Energien, Sektorenkopplung und
Lokalkraftstoff im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm auseinandergesetzt.
Bisher wird Energie in Form von Strom für
Beleuchtung und Geräte, Brennstoffen für Heiz- und Prozesswärme und
Kraftstoffen für Mobilität zur Verfügung gestellt. Für jeden Bereich gibt es
eine eigene Infrastruktur, weshalb unser Energieverbrauch oft in die Sektoren
Strom, Wärme und Mobilität eingeteilt wird. Mit der Energiewende verschwimmen
die Sektorengrenzen. Das Schlagwort Sektorenkopplung macht das deutlich. Strom
wird zum Primärenergieträger und damit zunehmend zum Grundstoff aller drei
Sektoren.
Welchen Anteil an Kraftstoffen könnte der
Landkreis Pfaffenhofen unter der Voraussetzung, dass der Stromverbrauch zu 100
% gedeckt ist, in Summe lokal erzeugen? Das war die Fragestellung, die die
Studierenden in einer Studienarbeit näher untersucht haben.
Eine der zugrundeliegenden Hypothesen ist
dabei, dass die Kraftstoffe der Zukunft Strom, Wasserstoff (aus erneuerbarem
Strom) und Biomethan sind. Basierend auf bereits vorhandenen Studien zum Stromerzeugungspotential
im Landkreis haben die Studierenden auf der Detailebene der einzelnen Gemeinden
die Potentiale zur Stromerzeugung und zur Erzeugung von Wasserstoff und
Biomethan untersucht. Dieses haben sie mit dem Strom- und Kraftstoffverbrauch
im Landkreis abgeglichen. Ergebnis der Arbeit ist, dass der Landkreis in Summe
das Potential hätte, den lokalen Verbrauch an Strom und Kraftstoffen auch lokal
selbst zu erzeugen und damit diese Wertschöpfung im Landkreis zu erbringen.
Die Ergebnisse der Studienarbeit werden von den
Studierenden und Markus Ostermeier vorgestellt.
Die Informationen werden vom Umweltausschuss zur Kenntnis genommen.