Sitzung: 18.11.2019 Jugendhilfeausschuss
Vorlage: 2019/3367
Sachverhalt/Begründung
Über
eine mobile Sandwichausgabe möchte das Caritas Zentrum Pfaffenhofen Jugendliche
die sich in Pfaffenhofen aufhalten und sich in einer schwierigen
Lebenssituation befinden und von Perspektivenlosigkeit bedroht sind beraten,
begleiten, vermitteln und beschäftigen. Ziel ist, die Integration in
Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt für diese jungen Menschen. Im Stadtgebiet
Pfaffenhofen sollen bekannte Treffpunkte von jungen Menschen mit dem
Lastenfahrrad angefahren werden. Durch die Bereitstellung von Sandwiches aus
dem Foodtruck soll mit den jungen Menschen Kontakt aufgenommen werden um sie zu
unterstützen und zu begleiten.
Herr
Kotulla stellt das Projekt in der Jugendhilfeausschusssitzung vor.
Geplant
ist das Projekt vorerst auf ein Jahr, zwei Mal die Woche sollen die bekannten
Treffpunkte aufgesucht werden. Hierfür wird vom Caritas Zentrum Pfaffenhofen
Fachpersonal pro Woche vorgesehen:
-
Zehn Stunden
Sozialpädagogik
-
Zehn Stunden
Praktikumsanleitung im Foodtruck
-
Zwei Stunden
Verwaltung
Das
Projekt soll in Kooperation mit dem Jobcenter finanziert werden.
Von
Seiten des Jugendamtes wurde vereinbart, dass für ein Jahr 10.000 € zur Akquise
und Kontaktaufbau zu den Jugendlichen pauschal finanziert wird. Wird konkret
mit einem Jugendlichen gearbeitet, erhält das Caritas Zentrum pro Jugendlichen
eine Einzelfallpauschale in Höhe von 1.216 €.
Eine
Erhebung der Bedarfe an der Mittelschule Pfaffenhofen und der Berufsschule
Pfaffenhofen ergab den Bedarf bei zwei Jugendlichen und das Caritas Zentrum hat
über die Stadt Pfaffenhofen noch drei junge Menschen eruiert, so dass uns
derzeit fünf mögliche bedürftige junge Menschen bekannt sind. Nicht
einzuschätzen ist jedoch die Dunkelziffer in diesem Bereich, da insbesondere
bei Jugendlichen oft noch keine Wohnungslosigkeit oder massive Verwahrlosung
vorliegt, sondern sie noch im familiären Rahmen geschützt leben.
Zu
diesem Antrag der Caritas findet eine rege Diskussion statt.
Herr
stellv. Landrat Finkenzeller meint, bei diesem großen Finanzaufwand, um fünf
Jugendliche zu erreichen, ist die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. Herr
Finkenzeller bezweifelt zudem, dass die Jugendlichen mit ein „paar Sandwisches
und Tee“ zugänglicher werden.
Polizeichef
Herr Fink fügt hinzu, dass dieses Vorgehen sehr aufwändig sei, um diese
letztlich wenigen Jugendlichen zu erreichen.
Herr
Simbeck sehe, dass die Mittel anderweitig sinnvoller verwendet könnten, als für
diese einjährige Testphase.
Herr
Landrat regt für die nächste Frühjahrssitzung eine Grundsatzdiskussion an und
möchte sich erkundigen, wie viele Sonderprogramme im Moment aktuell laufen.
Von
Seiten des Jugendhilfeausschusses gibt es keine Anmerkungen und Fragen.
Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Durchführung des Projektes Hot(s)pot durch das Caritas Zentrum Pfaffenhofen befristet für ein Jahr zu. Die präventive und aufsuchende Arbeit wird mit 10.000 € pauschal finanziert. Pro Begleitung und Unterstützung eines Jugendlichen wird eine Einzelfallpauschale in Höhe von 1.216 € gewährleistet. Über den Verlauf des Projektes wird dem Jugendhilfeausschuss Bericht erstattet.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Durchführung des Projektes Hot(s)pot durch das Caritas Zentrum Pfaffenhofen befristet für ein Jahr zu. Die präventive und aufsuchende Arbeit wird mit 10.000 € pauschal finanziert. Pro Begleitung und Unterstützung eines Jugendlichen wird eine Einzelfallpauschale in Höhe von 1.216 € gewährleistet. Über den Verlauf des Projektes wird dem Jugendhilfeausschuss Bericht erstattet.
Anwesend: 9 (ohne Frau Körner von Caritas Zentrum Pfaffenhofen)
Abstimmung:
Ja-Stimmen: 8
Nein-Stimme: 1