Sachverhalt/Begründung

 

Über eine mobile Sandwichausgabe möchte das Caritas Zentrum Pfaffenhofen Jugendliche die sich in Pfaffenhofen aufhalten und sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden und von Perspektivenlosigkeit bedroht sind beraten, begleiten, vermitteln und beschäftigen. Ziel ist, die Integration in Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt für diese jungen Menschen. Im Stadtgebiet Pfaffenhofen sollen bekannte Treffpunkte von jungen Menschen mit dem Lastenfahrrad angefahren werden. Durch die Bereitstellung von Sandwiches aus dem Foodtruck soll mit den jungen Menschen Kontakt aufgenommen werden um sie zu unterstützen und zu begleiten.

 

Herr Kotulla stellt das Projekt in der Jugendhilfeausschusssitzung vor.

Geplant ist das Projekt vorerst auf ein Jahr, zwei Mal die Woche sollen die bekannten Treffpunkte aufgesucht werden. Hierfür wird vom Caritas Zentrum Pfaffenhofen Fachpersonal pro Woche vorgesehen:

-      Zehn Stunden Sozialpädagogik

-      Zehn Stunden Praktikumsanleitung im Foodtruck

-      Zwei Stunden Verwaltung

Das Projekt soll in Kooperation mit dem Jobcenter finanziert werden.

Von Seiten des Jugendamtes wurde vereinbart, dass für ein Jahr 10.000 € zur Akquise und Kontaktaufbau zu den Jugendlichen pauschal finanziert wird. Wird konkret mit einem Jugendlichen gearbeitet, erhält das Caritas Zentrum pro Jugendlichen eine Einzelfallpauschale in Höhe von 1.216 €.

Eine Erhebung der Bedarfe an der Mittelschule Pfaffenhofen und der Berufsschule Pfaffenhofen ergab den Bedarf bei zwei Jugendlichen und das Caritas Zentrum hat über die Stadt Pfaffenhofen noch drei junge Menschen eruiert, so dass uns derzeit fünf mögliche bedürftige junge Menschen bekannt sind. Nicht einzuschätzen ist jedoch die Dunkelziffer in diesem Bereich, da insbesondere bei Jugendlichen oft noch keine Wohnungslosigkeit oder massive Verwahrlosung vorliegt, sondern sie noch im familiären Rahmen geschützt leben.

 

Zu diesem Antrag der Caritas findet eine rege Diskussion statt.

 

Herr stellv. Landrat Finkenzeller meint, bei diesem großen Finanzaufwand, um fünf Jugendliche zu erreichen, ist die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. Herr Finkenzeller bezweifelt zudem, dass die Jugendlichen mit ein „paar Sandwisches und Tee“ zugänglicher werden.

Polizeichef Herr Fink fügt hinzu, dass dieses Vorgehen sehr aufwändig sei, um diese letztlich wenigen Jugendlichen zu erreichen.

 

Herr Simbeck sehe, dass die Mittel anderweitig sinnvoller verwendet könnten, als für diese einjährige Testphase.

 

Herr Landrat regt für die nächste Frühjahrssitzung eine Grundsatzdiskussion an und möchte sich erkundigen, wie viele Sonderprogramme im Moment aktuell laufen.

 

Von Seiten des Jugendhilfeausschusses gibt es keine Anmerkungen und Fragen.

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Durchführung des Projektes Hot(s)pot durch das Caritas Zentrum Pfaffenhofen befristet für ein Jahr zu. Die präventive und aufsuchende Arbeit wird mit 10.000 € pauschal finanziert. Pro Begleitung und Unterstützung eines Jugendlichen wird eine Einzelfallpauschale in Höhe von 1.216 € gewährleistet. Über den Verlauf des Projektes wird dem Jugendhilfeausschuss Bericht erstattet.

 


Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Durchführung des Projektes Hot(s)pot durch das Caritas Zentrum Pfaffenhofen befristet für ein Jahr zu. Die präventive und aufsuchende Arbeit wird mit 10.000 € pauschal finanziert. Pro Begleitung und Unterstützung eines Jugendlichen wird eine Einzelfallpauschale in Höhe von 1.216 € gewährleistet. Über den Verlauf des Projektes wird dem Jugendhilfeausschuss Bericht erstattet.

 


Anwesend: 9 (ohne Frau Körner von Caritas Zentrum Pfaffenhofen)

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                  8             

Nein-Stimme:                                1