Sachverhalt/Begründung

Die Firma Bau-Flaschnerei Winter erhielt mit Beschluss des Bau- und Vergabeausschusses vom 03.02.2016 den Auftrag für Dachdecker- und Spenglerarbeiten BA III in Höhe von 84.456,82 €.

Für geänderte und zusätzliche Leistungen, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch nicht bekannt waren, wurden von der Firma Bau-Flaschnerei Winter insgesamt 8 Nachträge mit einer Gesamtsumme von 43.651,35 € gestellt.

Die derzeitige Auftragssumme in Höhe von 84.456,82 € erhöht sich somit auf 128.108,17 € (+ 52 %).

 

1. Nachtrag vom 25.01.2017 in Höhe von 1.717,17 €

Die angebotenen Dachflächenfenster entsprachen technisch den Anforderungen, waren aber optisch nicht akzeptabel (Lichtkuppel mit Aufsatzkranz). Die Fenster sind vom Hauptplatz aus sichtbar. Es wurde deshalb ein optisch ansprechendes flaches Model ausgewählt, das auch die technischen Anforderungen als RWA erfüllt.

 

2. Nachtrag vom 21.12.2017 in Höhe von 8.439,74 €

Die Fassade wurde durch die Verzögerung der Fensterfirma deutlich verspätet und in Abschnitten fertiggestellt. Zum Zeitpunkt der WDVS-Arbeiten war der Dachrand eigentlich schon fertig. Da durch das WDVS noch zahlreiche Toleranzen aus dem Bestand aufgenommen werden mussten, ergab sich keine durchgehend gleiche Putzaußenkante im Bereich des Dachrands. Durch die zusätzliche umlaufende Verblendung wurde der Dachrand nachträglich an die tatsächliche Putzaußenkante angeglichen. Die Ausführung erfolgte in Abschnitten, abhängig vom Baufortschritt Putz.

 

3. Nachtrag vom 21.12.2017 in Höhe von 5.391,39 €

Durch Verzögerungen bei den Fenster- und Fassadenarbeiten konnte das Dach nur abschnittsweise ausgeführt werden. Dadurch erhöhte sich die Bauzeit zur Vorgabe aus dem LV deutlich. Der Auftragnehmer hat das Bauvorhaben mit 7 Kalenderwochen kalkuliert. Effektiv war er 40 Wochen beschäftigt (89 Wochen von Baubeginn bis zu Fertigstellung abzgl. 49 Wochen, in denen die Baustelle von ihm nicht besetzt wurde). Die Mehrkosten der Bauzeitenverlängerung ergeben sich aus dem Anteil der zeitabhängigen Baustellengemeinkosten. Die ursprüngliche Forderung betrug 9.912,00 €. Eine korrekte Überarbeitung des Nachtrages wurde zusammen mit der Schlussrechnung am 31.12.2018 eingereicht. Positiv zu bewerten ist in dem Zusammenhang, dass vom Auftragnehmer keinerlei Forderungen für etwaige Lohn- oder Materialkostenerhöhungen gestellt wurden.

 

4. Nachtrag vom 21.12.2017 in Höhe von 9.372,68 €

Im Bereich des Übergangs zu Bauteil B mussten zahlreiche Anpassungs- und Ergänzungsarbeiten vorgenommen werden, die teilweise noch durch den zwischenzeitlich insolventen Auftragnehmer aus BA II hätten ausgeführt werden sollen. Neben Mauerabdeckblechen und Wandanschlussblechen wurden auch Dämmarbeiten ausgeführt.

 

5. Nachtrag vom 21.12.2017 in Höhe von 1.360,89 €

Aufgrund von Störungen im Bauablauf (Verzögerungen Fassade) wurde die Dachfläche in mehreren Abschnitten ausgeführt. Im Übergangsbereich der Abschnitte mussten zum Ausgleich Scharen mit Sonderbreite eingebaut werden.

 

6. Nachtrag vom 21.12.2017 in Höhe von 5.559,92 €

Die durch die Firma angebotenen Dachflächenfenster entsprachen technisch den Anforderungen, waren aber optisch nicht akzeptabel (Lichtkuppeln mit Aufsatzkranz). Die Fenster sind vom Hauptplatz aus sichtbar. Es wurde deshalb ein optisch ansprechenderes flaches Model ausgewählt, das auch die technischen Anforderungen als RWA erfüllt. Aufgrund der Lieferzeit wurden die 3 Fenster erst eingebaut, nachdem die Deckungsarbeiten schon begonnen waren. Im Bereich der Fenster musste zudem eine Sonderkonstruktion eingebaut werden, damit die Hinterlüftung des Metalldaches durch die Fenster nicht unterbrochen wird.

 

7. Nachtrag vom 21.12.2017 in Höhe von 1.051,96 €

Die Pfosten-Riegelfassade im 3. OG wurde erst sehr spät durch die Firma Hackenbuchner eingebaut. Dazu musste die bereits fertiggestellte Randverwahrung abgenommen und angepasst werden. Die anfallenden Kosten können bei der Firma Hackenbuchner einbehalten werden.

 

8. Nachtrag / Massenmehrung in Höhe von 10.757,60 €

Die Dacharbeiten konnten aufgrund von Verzögerungen beim Rohbau und den Fassadenarbeiten nicht an einem Stück ausgeführt werden. Um nicht mehr Zeit zu verlieren wurden die Arbeiten in mehrere Abschnitte gesplittet (Dach Ost, West, Übergang BT B). Dadurch fielen zusätzliche Anfahrten an. Zudem verschob sich die Bauzeit aus den ursprünglich geplanten Sommermonaten in den Herbst/Winter. Deshalb waren umfangreiche Schutzmaßnahmen mit entsprechender Vorhaltezeit notwendig.

Witterungsbedingt aufgrund der Jahreszeit wurde das geöffnete Dach täglich mit Folien verschlossen, um Bausubstanz und Baufortschritt in darunterliegenden Geschossen zu schützen (Regiebericht 1 – 3).

Durch Störungen im Bauablauf musste der Auftragnehmer für die Fertigstellung der Anschlüsse Fassade am Dach zusätzliche Anfahrten tätigen (Regieberichte 5 und 7).

Witterungsbedingt mussten die Dachflächen zur Sicherstellung eines sicheren Arbeitsplatzes regelmäßig von Frost und Eis befreit werden (Regieberichte 10 – 12).

 

Alle Nachträge wurden von Köhler Architekten und dem Büro Eichenseher Ingenieure Pfaffenhofen, fachtechnisch und wirtschaftlich geprüft.

Nach § 42 Abs. 1 Nr. 4 der Geschäftsordnung des Kreistages Landkreis Pfaffenhofen liegen Vertragsergänzungen von mehr als 10% des zugrundeliegenden Bauauftrages bzw. mehr als 35.000,00 € nicht mehr in der Zuständigkeit des Landrates und bedürfen der Genehmigung durch den jeweiligen Ausschuss.

 

Es wird gebeten, der Erteilung der Nachtragsaufträge an die Firma Bau-Flaschnerei  Winter aus Aalen in Höhe von 43.651,35 € zuzustimmen.

 


Beschlussvorschlag:

Der Bau- und Vergabeausschuss stimmt der Erteilung der Nachträge 1 bis 8 für die Dachdecker- und Spenglerarbeiten BA III bei der Generalsanierung des Landratsamtes Pfaffenhofen an die Firma Bau-Flaschnerei Winter, Carl-Zeiss-Straße 89, 73431 Aalen in Höhe von 43.651,35 € zu.

 


Beschluss:

Der Bau- und Vergabeausschuss stimmt der Erteilung der Nachträge 1 bis 8 für die Dachdecker- und Spenglerarbeiten BA III bei der Generalsanierung des Landratsamtes Pfaffenhofen an die Firma Bau-Flaschnerei Winter, Carl-Zeiss-Straße 89, 73431 Aalen in Höhe von 43.651,35 € zu.

 


Anwesend:                                   15

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                15

Nein-Stimmen:                              0