Sachverhalt

Der Landkreis Pfaffenhofen wurde vonseiten des Umweltministeriums für eine der in Bayern raren Gebietsbetreuerstellen ausgewählt. Für den Zeitraum 01.07.2018 bis 31.03.2021 wird eine halbe Stelle vom Bayerischen Naturschutzfonds (75 %) und vom Bezirk Oberbayern (5 %) überwiegend finanziert. Das Projekt soll die Wiesenbrütergebiete im Paartal, Pucher Moos, Feilenmoos, Rockoldinger Moos und im Unteren Ried abdecken.

Das Projektgebiet gehört zu den wenigen reproduzierenden Brachvogelbrutgebieten in Bayern. Ausschlaggebend für den Bruterfolg sind die weiten Wiesenflächen. Außerhalb des voralpinen Moor- und Hügellandes handelt es sich um die größten zusammenhängenden Wiesenflächen in Bayern, im Paartal ca. 340 ha, im Feilenmoos ca. 450 ha. Dieses offene und unzerschnittene Grünland ist ein idealer Brutplatz für die Wiesenbrüter.

Als eines der Hauptziele sollen neben den Bürgern und Landwirten auch die Gemeinden, die Bundeswehr und das staatliche Versuchsguts Baumannshof verstärkt in den Wiesenbrüterschutz eingebunden werden. Mit Hilfe von Aufklärungsgesprächen, Vorträgen, Ausstellungen, Presseberichten oder auch Führungen in den Gebieten soll die Akzeptanz von Schutzmaßnahmen oder auch die Bereitschaft zur Teilnahme am Vertragsnaturschutzprogramm erhöht werden.

Nach Abzug der 80 % -Förderung verbliebe für den Landkreis ein Anteil von 20%, was bei geschätzten Gesamtkosten von 96.183,- € im gesamten Zeitraum eine Eigenleistung des Landkreises von 19.237,- € bedeuten würde. Die Anträge wurden bereits gestellt, im Mai tagt der Stiftungsrat und entscheidet über die Förderung.

Der Große Brachvogel und der Kiebitz sind unsere Leitarten und mittlerweile unmittelbar vom Aussterben bedroht. Daher stellt die Gebietsbetreuung eine große Chance für uns dar, den Schutz der Wiesenbrüter enorm zu verbessern. Durch eine positive Außendarstellung profitiert sicher auch unser Landkreis.