Sitzung: 12.10.2015 Kreisausschuss
Vorlage: 2015/2324
Sachverhalt/Begründung
1.
Kurzbeschreibung der Ausgangslage im
Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm
In den Jahren 2013/3014 hat der Landkreis Pfaffenhofen
a. d.Ilm ein familienpolitisches Gesamtkonzept „Familienaktiver Landkreis
Pfaffenhofen a.d.Ilm“ erarbeitet, das auf den drei Zukunftsfeldern „Familie“,
„Bildung“ und „Senioren“ aufgebaut ist und dafür klare Handlungsfelder
aufzeigt. Ziel ist, die zahlreichen bereits vorhandenen Einzelaktivitäten auf
dem Gebiet der Familienunterstützung unter ein gemeinsames Dach zu stellen und
mit dieser Vernetzung viele Synergieeffekte zu haben. Das Konzept wird laufend
um neue Lösungsansätze und Angebote ergänzt. Neben der Gründung des Bündnisses
für Familie und der Schaffung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzepts als
Grundsatz- und Rahmenpapier für die Seniorenpolitik hat der Landkreis
Pfaffenhofen a.d.Ilm im Februar 2014 das
Projekt um die Bewerbung für das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ gestartet.
In einem intensiven Arbeitsprozess wurden die Bildungsvoraussetzungen im gesamten
Landkreis unter verschiedenen Blickwinkeln für alle Altersstufen durchleuchtet
und das Ergebnis in der Bewerbung um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in
Bayern“ zusammengefasst. Zu den Themen:
a.
Übergänge
organisieren und begleiten,
b.
Schulische
und außerschulische Vernetzung,
c.
Kein
Talent darf verloren gehen,
d.
Bürgergesellschaft
stärken und entwickeln und
e.
Herausforderung
des demographischen Wandels
wurden die Ist-Stände im Landkreis Pfaffenhofen
a.d.Ilm erfasst, aber auch Lücken und Handlungsbedarfe aufgedeckt.
Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit von Akteuren
aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Verwaltung wurden Projektideen
erarbeitet, die helfen können, die Bildungslandschaft für alle Bürgerinnen und
Bürger zu optimieren. Die Bewerbung wurde im Juni dieses Jahres an die
Konferenz der Schulaufsicht übergeben.
Die gesamte Bewerbung steht auf der Seite: www.bildungsregion.landkreis-pfaffenhofen.de als PDF-Datei zum
Herunterladen zur Verfügung. Im Januar 2016 ist die Siegelverleihung geplant.
Der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm möchte natürlich
die bisher geleistete Arbeit nicht mit der Verleihung des Siegels beenden,
sondern dieses vielmehr zum Anlass nehmen, eine kommunale Bildungslandschaft zu
gestalten, deren Management eine valide Datenbasis zugrunde liegt. Die Ergebnisse
aus der Bewerbung und die Projektideen können dann mit Unterstützung des
geplanten Bildungsbüros in Angriff genommen werden.
2.
Gesamtziel des Vorhabens
Auf dem Weg zu
einem datenbasierten, kohärenten Bildungsmanagement und unter Einbeziehung
aller bildungsrelevanten Akteure, strebt der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm
folgende Entwicklungsziele an:
a)
Entwicklung eines fortschreibbaren kommunalen
Bildungsmonitorings als Grundlage einer bedarfsbezogenen Bildungsplanung,
aufbauend auf dem vorhandenen Berichtswesen und den bestehenden Planungen;
b)
Fortentwicklung von Überlegungen und Konzepten für
die strategische Steuerung eines lokalen Bildungsmanagements. Schwerpunkte
sollen dabei sein:
i. Auf- oder Ausbau
geeigneter Koordinations- und Kooperationsstrukturen vor Ort;
ii. Verstetigung der
für ein Bildungsmanagement relevanten Aktivitäten, die im Zuge der Bewerbung im
Landesprogramm „Bildungsregion in Bayern“ begonnen wurden;
c)
Aufbau eines Koordinierungsstelle für die
Bildungsberatung;
d)
Ausbau des bestehenden Übergangsmanagements zu
einem umfassenden, d.h. alle Lebensphasen und Übergänge übergreifenden
Bildungsmanagement.
3.
Förderprogramm „Bildung integriert“
Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung fördert die Einrichtung eines datenbasierten Bildungsmanagement
und Bildungsmonitoring.
Zuwendungszweck:
Aufbau eines datenbasierten Bildungsmanagements (Aktivitäten in
Bildungsreinrichtungen, mit deren Hilfe Lehr- und Lernprozesse initiiert
und geplant durchgeführt werden), Bündeln von Akteuren und Aktivitäten vor Ort
(dauerhafte Kooperationen)
und
Bildungsmonitorings (fortlaufende
Berichterstattung), d. h. Erfassung und Darstellung von Daten, die eine Aussage
über die Bildungssituation in einem Bildungssystem geben
Gegenstand der Förderung:
Unterstützung beim Auf- und Ausbau einer kommunalen
Bildungslandschaft
Voraussetzung für die
Förderung vor Antragstellung:
Sicherstellung der
Ko-Finanzierung (50 % der Gesamtkosten)
Intensive Zusammenarbeit mit
einer Transferagentur
Erstellung eines
Gesamtkonzepts und Darstellung im Förderantrag
Voraussetzungen für die
Förderung nach Antragstellung:
Kooperationsverträge mit
Akteuren der Bildung (Träger Kitas, Schulen, …)
Abschluss einer
Zielvereinbarung mit einer Transferagentur
Bereitschaft zur Evaluation
und
Teilnahme an
programmbegleitenden Veranstaltungen
Art und Umfang:
Bis zu zwei
wissenschaftliche Mitarbeiter (bis Entgelt E 13), nur eine Stelle wird als
unzureichend eingestuft
Beschlussvorschlag:
Der Landkreis Pfaffenhofen bewirbt sich beim
Bundesministerium für Bildung und Forschung für das Förderprogramm „Bildung
integriert“. Nach Zusage der Fördermittel wird der Bereich Bildungsmanagement
und Bildungsmonitoring mit je einer Vollzeitstelle, befristet für die Dauer der
Förderung, besetzt.
Herr Russer verlässt die
Sitzung vorübergehend um 16:32 Uhr.
Beschluss:
Es
besteht damit Einverständnis, dass der Tagesordnungspunkt vertagt wird.
Eine
detaillierte Information zum Sachverhalt erfolgt bei der Kreistagssitzung am
26. Oktober 2015.
Anwesend: 11
Abstimmung:
Ja-Stimmen: 11
Nein-Stimmen: 0