Frau Wenng stellt die Ergebnisse aus den Befragungen der Bürger, der Gemeinden und Einrichtungen der verbleibenden acht Handlungsfelder vor.

 

Im Handlungsfeld „Mobilität“ hat die Umfrage unter den Bürgern ab 60 Jahre ergeben, dass rund ein Fünftel bereits gefahren werden. Das überwiegende Verkehrsmittel mit rund 70% ist das Auto, ca. 35% der 60-jährigen und älteren Bürger fahren auch häufig mit dem Fahrrad. Öffentliche Verkehrsmittel mit Bus und Bahn benutzen rund 20% der Senioren ab 60 Jahre.

 

Lobend wird von Frau Wenng erwähnt die Stadtbusse der Stadt Pfaffenhofen sowie der Rufbus der Gemeinde Reichertshausen. Herr Kreisrat Reinhard Heinrich erwähnt, dass es sich um keinen Rufbus handle. Der achtsitzige Bus der Gemeinde Reichertshausen wird als öffentliche Linie betrieben, eine sogenannte konzessionierte Linie. Die Regierung von Oberbayern hat hierzu die Genehmigung erteilt und schreibt auch die Preise vor.

 

Herr Saam von der Caritas Pfaffenhofen als beratendes Mitglied erwähnt, das im Landkreis Ostallgäu ein ehrenamtlicher Fahrdienst eingerichtet worden ist, auch für den Versicherungsschutz wurde eine Lösung gefunden, in dem als Träger dieses Fahrdienstes die Caritas auftritt. Nähere Informationen können wie gesagt beim Landkreis Ostallgäu in Erfahrung gebracht werden.

 

Frau Kreisrätin Gaul weist darauf hin, dass der Wolnzacher Bus ihrer Ansicht nach zu teuer sei, eine Fahrt koste 4,00 Euro.

 

Herr Kreisrat Heinrich ergänzt weiter, dass gute Linien konzessioniert werden müssen, Preise werden dann aber vorgeschrieben.

 

Unter dem Handlungsfeld „Mobilität“ erwähnt Frau Wenng auch nochmals eine fahrradfreundliche Gestaltung der Verkehrswege und den weiteren Ausbau von Fahrwegen. Dabei ist auch an Zusatzspuren innerorts zu denken, wie wir es aus den Großstädten kennen. Dies kommt jedoch nur in den größeren Orten des Landkreises in Frage.

 

Herr Kreisrat Schmuttermayer weist darauf hin, dass die Bahnhöfe Pfaffenhofen und Rohrbach zwar barrierefrei gebaut sind, in Pfaffenhofen fehle es jedoch an einem Aufzug, um die langen Wege für Behinderte zu verkürzen, eine Umsetzung sei in den nächsten Jahren jedoch geplant.

 

Im Rahmen des Handlungsfeld „Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit“ weist Frau Wenng darauf hin, dass die größten Rollen hinsichtlich Beratung die Familien, Hausärzte und auch die Gemeinde spielen, diese seien erste Ansprechpartner der Bürger. Trotzdem sollte daran gedacht werden, die Informationsmedien wie Gemeindeblätter, Homepage des Landkreises, Internetseiten der Gemeinden usw. weiter auszubauen. Immer mehr Senioren nutzen auch bereits das Internet oder ihre Familienmitglieder ziehen aus dem Internet wichtige Informationen für die Senioren.

 

Im Rahmen des Handlungsfelds „Präventive Angebote“ wird ebenfalls von Frau Wenng nochmal auf die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit hingewiesen. Auch die Gemeindeblätter sollten flächendeckend und kostenlos vorhanden sein. Frau Wenng trägt weiter als präventive Maßnahmen Kurse in Sturzprävention oder Sturzprophylaxe an, wobei eine lebhafte Diskussion hinsichtlich der Zuständigkeit und Kostenfrage entstanden ist. Von Unterzeichner wurde darauf hingewiesen, dass die Gereatrieeinrichtungen beispielsweise in Neuburg a. d. Donau über ein entsprechendes Musterzimmer verfügen. Dort wird dargestellt, dass Gefahrpotentiale wie Teppiche, Türschwellen, Strom- und Telefonleitungen usw. bei Senioren vermieden werden sollen. Die Zuständigkeit der Krankenkassen wird hier auch gesehen, trotzdem ist eine Schulung der Senioren sinnvoll.

 

Im Rahmen des Handlungsfeld „Bürgerschaftliches Engagement“ weist Frau Wenng als Maßnahme auf die Einrichtung einer landkreisweiten Koordinationsstelle für das Ehrenamt mit einer Ehrenamtsbörse hin. Hier könnten Seniorengenossenschaften auf Basis eines Vereins gegründet werden, die Dienstleistungen gegen Entgelt oder Zeitgutscheinen für Senioren anbieten. Als gutes Beispiel nennt sie hier den Landkreis Kronach. Herr Saam von der Caritas als beratendes Mitglied verweist hier ebenfalls auf Beispiele bei der Caritas.

 

Im Rahmen des Handlungsfeldes „Angebote für besondere Ziegruppen“ kommt Frau Wenng hauptsächlich auf demente Personen, auf Behinderte und Personen mit Immigrationshintergrund zu sprechen. Die Angebote im Landkreis mit der Danuvius-Klinik und der geronto-psychiatrischen Fachberatung der Caritas seien gut.

 

Herr Weyers von der Regens-Wagner Hohenwart als beratendes Mitglied weist auf die Tagesstätte für Senioren mit Behinderung in der Regens-Wagner Stiftung in Hohenwart hin.

 

Frau Wenng regt als Maßnahme ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenzerkrankung hin. Erwähnt wurde das Beispiel in Holland, wo keine Pflegeheime über 24 Plätze zugelassen werden. Nachdem im Landkreis jedoch noch keine ambulant betreuten Wohngemeinschaften vorhanden sind, dürfte der weitere Schritt „ambulant betreute Wohngemeinschaften für De-
menzerkrankte“ noch verfrüht sein.

 

Im Handlungsfeld „Steuerung, Kooperation, Koordination und Vernetzung“ kommt die Sprache auf jährliche Treffen der in der Seniorenarbeit aktiven Personen, Institutionen, Einrichtungen zu einem Erfahrungsaustausch. Unterzeichner schlägt vor, dieses Treffen als Seniorenfrühstück, Seniorenforum oder Seniorentag zu benennen, ähnlich einem Workshop.

 

Zum Schluss ist noch die Sprache auf das Handlungsfeld „Hospiz und Palliativversorgung und ärztliche Versorgung“ gekommen. Von Unterzeichner wird darauf hingewiesen, dass es Palliativbetten in Ingolstadt, Freising, Wartenberg und Kelheim gibt. Für die Ilmtalklinik kommt allenfalls ein Palliativ-medizinischer Dienst in Frage. Ein Arzt hierzu fehlt jedoch noch. Im letzten Jahr hat der Hospizverein 22 Ärzte in Basiswissen Palliativmedizin geschult, diese Fortbildung ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Der Vorsitzende des Pfaffenhofener Hospizvereins, Herr Andreas, war deswegen auch in den letzten Wochen zu einem Gespräch bei Herrn Landrat Martin Wolf.

 

Zur ärztlichen Versorgung konnte festgestellt werden, dass die hausärztliche Versorgung im Landkreis allgemein gut ist, Fachärzte sind jedoch nur in größeren Gemeinden präsent. Weitere Ärzte auf das flache Land zu bringen dürfte schwierig sein, hier sollte das Motto jedoch lauten, der Patient muss zum Arzt gebracht werden und hier schließt sich der Kreis wieder zum Handlungsfeld „Mobilität“.

 


Anwesend:                                  

Abstimmung:

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