Frau Wenng zeigt auf, dass rund jeder 6. Befragte im Landkreis Hilfsmittel nutzt. Schwierigkeiten sehen die befragten Senioren auch im Fehlen öffentlicher Toiletten mit 52%, fehlende Ruhemöglichkeiten mit 28% und zugeparkte Gehsteige mit 23% und nicht abgesenkte Bordsteine mit 22%. Diese Probleme betreffen nicht nur Senioren sondern auch Mütter mit Kinderwägen. Rund ein Fünftel der 491 befragten Bürgerinnen und Bürger sehen Probleme in der Barrierefreiheit der Wohnung oder Wohnungsumgebung, beispielsweise mit Stufen und Schwellen 384 (80%), im Bad 176, in der Toilette 67. Die Befragung zu den Wohnwünschen ergibt, dass rund die Hälfte der Befragten in der derzeitigen Wohnform bleiben wollen, ein Fünftel hat bereits über einen Umzug nachgedacht, 20% der Senioren leben alleine. Im Landkreis gibt es 52 barrierefreie Wohnungen im Rahmen betreuter Wohnanlagen, darunter auch St. Josef in Pfaffenhofen.

 

Herr Saam vom Caritas-Kreisverband wendet hier ein und trägt vor, dass betreutes Wohnen seiner Ansicht nach am Besten bei Pflegeheimen angesiedelt werden sollte. Es können viele Dienste der Pflegeheime in Anspruch genommen werden, beispielsweise der Mittagstisch.

 

Frau Wenng weist auch nochmals als Maßnahme auf die „Neugründung des betreuten Wohnens zu Hause“ hin. Hier gibt es genügend Beispiele in Bayern, insgesamt 80 Projekte. Die Betreuungspauschale hierfür beträgt durchschnittlich zwischen 50,00 und 150,00 Euro pro Monat und kommt hauptsächlich für hochaltrig alleinlebende Menschen in Frage. Hier spricht man auch von einer zugehenden Begleitung.

 

Weiter schlägt als Maßnahme Frau Wenng die Ausbildung von Wohnberatern im gesamten Landkreis vor und nennt als Beispiel den Landkreis Augsburg mit ehrenamtlichen Beratern. Frau Wenng erwähnt weiter, dass 8 der 19 Gemeinden bereits eine Seniorenvertretung haben, in zwei Gemeinden sei dies geplant.

 

Hierzu kann seitens der Verwaltung erwähnt werden, dass inzwischen Reichertshausen und Reichertshofen jeweils einen Seniorenbeauftragten durch den Gemeinderat bestellt haben. Als Positiv wird weiter erwähnt das Mehrgenerationenhaus FAM-Netzwerk Pfaffenhofen sowie das Seniorenbüro Pfaffenhofen, das in Kooperation zwischen Stadt Pfaffenhofen und Caritas-Kreisverband betrieben wird.

 

Zum Schluss stellt Frau Wenng fest, dass 91% der Senioren Kinder haben, 66% der Kinder wohnen entweder im selben Haus (1/3), in der Nachbarschaft (14%) oder am Ort (18%), so dass insgesamt 66% der Kinder in der Nähe der Eltern wohnen.

 


Anwesend:                                  

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                                 

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