Herr Dr. Jaufmann stellt die im Landkreis tätigen ambulanten Dienste vor und zeigt deren flächendeckende Verteilung im Landkreis auf. 62,6% der Kundinnen und Kunden sind 80 Jahre und älter, davon sind 65,8% mit Pflegestufe 1 bis 3. Eine weitere Folie zeigt die Aufteilung der Patienten n

 

Die sozialen Dienste wurden auch gefragt, ob in den letzten vier Wochen Kundinnen abgelehnt werden mussten, dies wurde nur von einem Sozialdienst bestätigt. Aber die sozialen Dienste haben Probleme, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.

 

Weiter zeigt Herr Dr. Jaufmann die elf Pflegeheime im Landkreis anhand einer Landkreiskarte und deren ebenfalls flächendeckende Verteilung im Landkreis auf. Pfaffenhofen und Wolnzach haben jeweils zwei Pflegeheime, der Süden wird durch Scheyern und Ilmmünster abgedeckt, Mitte und Norden weiterhin durch Reichertshofen, Geisenfeld, Manching und Vohburg.

 

Von den 923 vorhandenen Pflegeplätzen verfügen folgende Heime einen beschützten Bereich bzw. eine geschlossene Abteilung:

 

Pflegeheim St. Franziskus, 12 Plätze

Pflegeheim Reichertshausen, 16 Plätze.

Pflegeheim Röhrich, 42 Plätze

Pflegeheim Vohburg, 21 Plätze

 

Dies sei ebenso ungewöhnlich wie begrüßenswert. Der Altersdurchschnitt der Bewohner beträgt 82,8 Jahre, 70,6% der Bewohnerinnen und Bewohner der stationären Einrichtungen sind 80 Jahre und älter. Keine Pflegestufe oder Pflegestufe 0 haben ca. 14% der Bewohner, 30% haben Pflegestufe 1, die größte Gruppe mit 35% stellt Pflegestufe 2 dar, 18% haben Pflegestufe 3.

 

Frau Kreisrätin Sonja Gaul fragt nach was man unter Pflegestufe 0 zu verstehen habe. Herr Dr. Jaufmann erklärt, dass der Pflegebedarf dabei unter 1 ½ Stunden täglich liegt. Bei einem Pflegeaufwand von beispielsweise 20 oder 30 Minuten spricht man dabei von Pflegestufe 0. In den Heimen sind diese Bewohner zu den Rüstigen bzw. dem Wohnbereich zuzuordnen.

 

Eine lebhafte Diskussion hat sich aus der Feststellung von Herrn Dr. Jaufmann ergeben, dass im Landkreis Pfaffenhofen 59,1% aus dem Landkreis stammen und 20,3% aus Bayern. Bei den einheimischen Bewohnern sei der Wert unterdurchschnittlich, bei den Bewohnern aus Bayern außergewöhnlich hoch.

 

Frau Kreisrätin Katharina Gmelch sieht eine Ursache in den günstigen Heimpreisen im Landkreis. Die Heimkosten im Münchener Bereich oder auch im Voralpengebiet seien wesentlich höher.

 

Herr Herbert Werner sieht den Landkreis durch die günstige Lage zwischen München und Ingolstadt und den Verkehrsverbindungen mit Zug und Autobahn als sehr günstig an und ermöglicht auch Angehörigen aus und um München eine günstige Besuchsmöglichkeit.

 

Seitens des Landkreises ist hier zu bemerken, dass der Landkreis seit Jahren keinen weiteren Bedarf an Pflegeplätzen sieht und deswegen die neuen Heime in Reichertshausen und Pfaffenhofen nicht mehr bezuschusst hat. Leerstehende Heimplätze im Landkreis haben auch eine Sogwirkung auf die Nachbarlandkreise. Auch die Heime haben größtes Interesse, ihre vorhandenen Pflegeplätze schnellstmöglich zu belegen und treiben entsprechende Werbung hierfür.

 


Anwesend:                                  

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