Beschlussvorschlag:

Der Sozialhilfeausschuss nimmt Kenntnis.

 


 

 

Frau Sabine Wenng und Herr Dr. Dieter Jaufmann von der Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern tragen den beiliegenden Powerpoint-Vortrag vor.

 

Frau Wenng betont nochmals, dass der Landkreis für die Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes verantwortlich ist. Es gilt nach wie vor der Grundsatz „ambulant vor stationär“ und es geht um die Entwicklung von neuen Wohn- und Pflegeformen für ältere und pflegebedürftige Menschen im ambulanten Bereich.

 

Zur Bevölkerungsentwicklung und Prognose betont Herr Dr. Jaufmann, dass nach dem dritten Pflegebericht des MDK vom April 2012 in Seniorenheimen bereits 60% der Bewohner an Demenz leiden. Die Bevölkerung im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zu Bayern jünger als der Durchschnitt, den 7.000 Zuzügen stehen ca. 6.500 Wegzüge jährlich entgegen. Herr Werner fragt nach, ob beim Anteil der 65-jährigen und älter aller Einwohnerinnen und Einwohner die Standorte von Alten- und Pflegeheimen besonders berücksichtigt worden sind, dies verneint Herr Dr. Jaufmann. Bei den Hochbetagten mit 85 Jahren und älter im Landkreis werden sich die Personen mit 2.680 in 2011 bis zum Jahre 2031 auf 5.235 Personen nahezu verdoppeln. Die 6. Erhebung bei der Inanspruchnahme von Pflegeleistungen ergibt, dass im Landkreis Pfaffenhofen ca. die Hälfte der zu Pflegenden Geldleistung in Anspruch nehmen, dies deutet auf gewachsene Familienstrukturen hin. Auch bei der Inanspruchnahme der vollstationären bzw. ambulanten und teilstationären Leistungen liegt der Landkreis unter dem oberbayerischen und auch bayerischen Durchschnitten.

 

Von Frau Wenng wird weiterhin die Befragung aller 19 Kommunen im Landkreis vorgetragen. Danach verfügen zehn Gemeinden über einen Ansprechpartner für Seniorenangelegenheiten im Rathaus, acht noch nicht, eine Gemeinde plant einen Ansprechpartner. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Landesseniorenvertretung mit entsprechenden Fortbildungsmöglichkeiten für Seniorenbeauftragte hingewiesen.

 

Zu den Themen Anbindung an öffentlichen Personennahverkehr, Probleme in der Nahversorgung und medizinische Versorgung sagt Frau Wenng nochmals eine Hinterfragung der Antworten der Gemeinden zu.

 

Die Einschätzung, ob Angebote ausreichend sind, zeigt Defizite bei neuen Wohnformen wie betreutes Wohnen, ambulant betreute Wohngemeinschaften und gemeinschaftlich organisiertes Wohnen. Auch im Bereich Entlastungsangebote, Sterbehilfe und Hospiz sowie Fahrdienste bestehen Unterangebote.

 

Herr Dr. Jaufmann trägt die ersten Auswertungsergebnisse aus der Befragung der Seniorinnen und Senioren vor. Dabei konnte ein sehr guter Rücklauf mit 55,4% erzielt werden. Der Durchschnitt liegt hier bei einem Rücklauf von ca. 15 bis 20%.

 

Zur Frage der baulichen Verhältnisse sehen ca. 30% Schwierigkeiten bei der Bad- und Toilettennutzung sowie bei Stufen. In diesem Zusammenhang fragt Herr Saam nach, warum es in den Auswertungen nur zu 2.500 bis 3.000 Antworten kommt, obwohl der Rücklauf bei über 5.000 Fragebögen liegt. Herr Dr. Jaufmann führt dies hauptsächlich auf nicht vollständig ausgefüllte Fragebögen zurück, sagt aber eine zusätzliche Aufklärung zu.

 

Am 7.5.12 teilt Herr Dr. Jaufmann per Mail mit, dass auch bei den vier Gemeinden mit Vollerhebung nur jeder fünfte Fragenbogen in die Auswertung einbezogen worden ist.

 

Herr Hechinger verlässt die Sitzung um 15.47 Uhr.

Frau Jung verlässt die Sitzung um 16.25 Uhr.

Herr Schmuttermayr verlässt die Sitzung um 16.38 Uhr.