Sachverhalt:

 

Das Ergebnis 2011 sowie der Haushaltsansatz 2012 sind aus der beiliegenden Zusammenstellung zu entnehmen. Die Nettoaufwendungen beliefen sich im Jahr 2011 auf 6.354.000 €. Das bedeutet Mehrausgaben im Vergleich zum Jahr 2010 in Höhe von 169.000 € oder 2,7 %.

 

Die Ist-Einnahmen waren um 58.000 € höher als 2010. Also um 2,9 %. Bei den Ist-Ausgaben war gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 227.000 € zu verzeichnen. Das sind 2,8 %. Ausgabenmehrungen gab es bei der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche in Höhe von 335.000 €, bei der Hilfe zur Erziehung (stationär) in Höhe von 140.000 €, bei der Tagespflege in Höhe von 106.000 €, bei Mutter-Kind-Einrichtungen in Höhe von 66.000 €, bei der sozialpädagogischen Familienhilfe in Höhe von 32.000 € und bei vorläufigen Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in Höhe von 12.000 €. Insgesamt 691.000 €.

 

Dagegen waren Minderausgaben zu verzeichnen bei den Hilfen für junge Volljährige in Höhe von 148.000 €, bei der Jugendsozialarbeit in Höhe von 59.000 €, beim erzieherischen Kinder- und Jugendschutz in Höhe von 27.000 €, bei der Vollzeitpflege in Höhe von 65.000 €, bei der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung in Höhe von 57.000 €, bei der Betreuung und Versorgung von Kindern in Notsituationen in Höhe von 33.000 €, bei der Erziehung in einer Tagesgruppe in Höhe von 24.000 € und bei der Erziehungsbeistandschaft in Höhe von 19.000 €. Weitere kleine Positionen machten noch Minderausgaben in Höhe von 32.000 € aus. Insgesamt somit 464.000 € Minderausgaben, was letztendlich zu Mehrausgaben im Jahr 2011 in Höhe von 227.000 € führte.

 

Die Haushaltsansätze für das Jahr 2012 orientieren sich weitgehend am Ergebnis 2011. Die einzelnen Förderbeträge sind aus der Präsentation zu ersehen. Auf Anregung der Rechnungsprüfung werden künftig im Unterabschnitt 45 nur Beträge ausgewiesen, die einzellfallbezogen  zugeordnet werden können, andere Fördermaßnahmen werden künftig im Unterabschnitt 47 ausgewiesen. Hierbei sind im Unterabschnitt 45 Minderausgaben in Höhe von 212.000 € vorgesehen. Im Abschnitt 47 betragen die Ausgaben 616.250 €. Vergleicht man die Ansätze 2011 mit den Ansätzen 2012 so ist insgesamt gesehen eine Steigerung von 404.000 € oder 6,4 % eingeplant. In den Haushalt 2012 wurden nur die bisherigen Projekte zur Fortführung aufgenommen.

 

Herr Payer erläutert anhand der Power-Point-Präsentation das Zustandekommen des Haushaltsansatzes für das Jahr 2012 und übergibt das Wort an den Kreiskämmerer, Herrn Grusdat.

 

Herr Grusdat weist auf den Umfang der Ausgaben für Soziales und Jugendhilfe in Höhe von 10,5 Mio € netto hin, der 1/3 des Kreishaushalts darstellt. Davon werden 6,8 Mio. € für die Jugendhilfe aufgewendet.

 

Herr Schwärzer bedankt sich für die Förderung der beruflichen Orientierung. Diese Förderung zahlt sich mittlerweile aus. Das Projekt greift nach nunmehr 1- 2 Jahren. Für das Jahr 2011 konnten Fördergelder des Landkreises in Höhe von ca. 40.000 € gespart werden, da andere Finanzierungsmöglichkeiten gefunden wurden. Herr Schwärzer verweist auf die dramatische Zunahme der Anzahl der Problemschüler. Es ist daher enorm wichtig, weiter die personelle Ausstattung der Tasc-Force aufrecht zu erhalten. Er bittet, die Förderung in diesem Bereich auf keinen Fall zu kürzen. Nicht zuletzt durch die Einrichtung der Hausbeschulung können kostenintensive Heimaufenthalte eingespart werden.

 

Herr Payer erklärt, dass die JaS-Stellen an zwei weiteren Schulen geschaffen werden und die personelle Situation mit dem Schulamt besprochen wird.

 

Frau Bachhuber unterstreicht die Ausführungen von Herrn Schwärzer und betont, dass es beängstigend ist, welche harten Schicksale und Probleme die Kinder bereits im Grundschulalter haben. Fördergelder sind an dieser Stelle sinnvoll investiert.

 

Herr Landrat Wolf betont die Notwendigkeit, negativen Entwicklungen in diesem Bereich frühzeitig entgegen zu wirken.

 

Herr Saam betont die sehr gute, wohlwollende und konstruktive Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Jugendamtes, die in ihrer Arbeit bisweilen bereits an ihre zeitlichen Grenzen stoßen.

 

Von Seiten des Jugendhilfeausschusses bestehen keine weiteren Fragen und Anmerkungen.

 

 


Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Vorgaben der Verwaltung und schlägt dem Kreisausschuss und dem Kreistag den beigefügten Haushaltsvoranschlag zur Aufnahme in den Kreishaushalt 2012 vor.

 


Anwesend:                                     9

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                  9

Nein-Stimmen:                              0