Sitzung: 05.03.2012 Jugendhilfeausschuss
Sachverhalt:
Das Ergebnis 2011
sowie der Haushaltsansatz 2012 sind aus der beiliegenden Zusammenstellung zu
entnehmen. Die Nettoaufwendungen beliefen sich im Jahr 2011 auf 6.354.000 €.
Das bedeutet Mehrausgaben im Vergleich zum Jahr 2010 in Höhe von 169.000 € oder
2,7 %.
Die Ist-Einnahmen
waren um 58.000 € höher als 2010. Also um 2,9 %. Bei den Ist-Ausgaben war
gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 227.000 € zu verzeichnen. Das sind
2,8 %. Ausgabenmehrungen gab es bei der Eingliederungshilfe für seelisch
behinderte Kinder und Jugendliche in Höhe von 335.000 €, bei der Hilfe zur
Erziehung (stationär) in Höhe von 140.000 €, bei der Tagespflege in Höhe von
106.000 €, bei Mutter-Kind-Einrichtungen in Höhe von 66.000 €, bei der
sozialpädagogischen Familienhilfe in Höhe von 32.000 € und bei vorläufigen
Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in Höhe von 12.000 €.
Insgesamt 691.000 €.
Dagegen waren
Minderausgaben zu verzeichnen bei den Hilfen für junge Volljährige in Höhe von
148.000 €, bei der Jugendsozialarbeit in Höhe von 59.000 €, beim erzieherischen
Kinder- und Jugendschutz in Höhe von 27.000 €, bei der Vollzeitpflege in Höhe
von 65.000 €, bei der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung in Höhe
von 57.000 €, bei der Betreuung und Versorgung von Kindern in Notsituationen in
Höhe von 33.000 €, bei der Erziehung in einer Tagesgruppe in Höhe von 24.000 €
und bei der Erziehungsbeistandschaft in Höhe von 19.000 €. Weitere kleine
Positionen machten noch Minderausgaben in Höhe von 32.000 € aus. Insgesamt somit
464.000 € Minderausgaben, was letztendlich zu Mehrausgaben im Jahr 2011 in Höhe
von 227.000 € führte.
Die Haushaltsansätze für das Jahr 2012
orientieren sich weitgehend am Ergebnis 2011. Die einzelnen Förderbeträge sind
aus der Präsentation zu ersehen. Auf Anregung der Rechnungsprüfung werden
künftig im Unterabschnitt 45 nur Beträge ausgewiesen, die
einzellfallbezogen zugeordnet werden
können, andere Fördermaßnahmen werden künftig im Unterabschnitt 47 ausgewiesen.
Hierbei sind im Unterabschnitt 45 Minderausgaben in Höhe von 212.000 €
vorgesehen. Im Abschnitt 47 betragen die Ausgaben 616.250 €. Vergleicht man die
Ansätze 2011 mit den Ansätzen 2012 so ist insgesamt gesehen eine Steigerung von
404.000 € oder 6,4 % eingeplant. In den Haushalt 2012 wurden nur die bisherigen
Projekte zur Fortführung aufgenommen.
Herr Payer erläutert anhand der Power-Point-Präsentation das Zustandekommen des Haushaltsansatzes für das Jahr 2012 und übergibt das Wort an den Kreiskämmerer, Herrn Grusdat.
Herr Grusdat weist auf den Umfang der Ausgaben für Soziales und Jugendhilfe in Höhe von 10,5 Mio € netto hin, der 1/3 des Kreishaushalts darstellt. Davon werden 6,8 Mio. € für die Jugendhilfe aufgewendet.
Herr Schwärzer bedankt sich für die Förderung der beruflichen Orientierung. Diese Förderung zahlt sich mittlerweile aus. Das Projekt greift nach nunmehr 1- 2 Jahren. Für das Jahr 2011 konnten Fördergelder des Landkreises in Höhe von ca. 40.000 € gespart werden, da andere Finanzierungsmöglichkeiten gefunden wurden. Herr Schwärzer verweist auf die dramatische Zunahme der Anzahl der Problemschüler. Es ist daher enorm wichtig, weiter die personelle Ausstattung der Tasc-Force aufrecht zu erhalten. Er bittet, die Förderung in diesem Bereich auf keinen Fall zu kürzen. Nicht zuletzt durch die Einrichtung der Hausbeschulung können kostenintensive Heimaufenthalte eingespart werden.
Herr Payer erklärt, dass die JaS-Stellen an zwei weiteren Schulen geschaffen werden und die personelle Situation mit dem Schulamt besprochen wird.
Frau Bachhuber unterstreicht die Ausführungen von Herrn Schwärzer und betont, dass es beängstigend ist, welche harten Schicksale und Probleme die Kinder bereits im Grundschulalter haben. Fördergelder sind an dieser Stelle sinnvoll investiert.
Herr Landrat Wolf betont die Notwendigkeit, negativen Entwicklungen in diesem Bereich frühzeitig entgegen zu wirken.
Herr Saam betont die sehr gute, wohlwollende und konstruktive Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Jugendamtes, die in ihrer Arbeit bisweilen bereits an ihre zeitlichen Grenzen stoßen.
Von Seiten des Jugendhilfeausschusses bestehen keine weiteren Fragen und Anmerkungen.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Vorgaben der Verwaltung und schlägt dem Kreisausschuss und dem Kreistag den beigefügten Haushaltsvoranschlag zur Aufnahme in den Kreishaushalt 2012 vor.
Anwesend: 9
Abstimmung:
Ja-Stimmen: 9
Nein-Stimmen: 0