Sachverhalt:

 

Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz ist eine gesetzliche Aufgabe nach dem SGB VIII. Die Höhe der zur Verfügung stehenden Mittel und der Aufgabenumfang sind im Gesetz nicht festgelegt. Es entscheidet der Träger der öffentlichen Jugendhilfe im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit und nach pflichtgemäßem Ermessen. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung vom 09.07.2001 das Konzept einer ganzheitlichen Suchtprävention verabschiedet. Suchtprävention ist ein Schwerpunktbereich im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz. Wir richten uns damit einmal an die Kinder- und Jugendlichen und zum anderem auch an die Eltern. Weitere Angebote sind Autorenlesungen, Computer- und Internetprojekte sowie die Herausgabe von Broschüren (Kinderkurier, Tipps). 2012 geht die Elternakademie in das sechste Jahr. Die Angebote werden zum einen verstärkt nachgefragt und zum anderen im Rahmen der Elternbildung auch ausgebaut. Was den Elterntalk angeht, so sind wir Bayernweit an der Spitze, sowohl bei der Anzahl der Elterntalks als auch bei den unterschiedlichen Themen. Neben dem Elterntalk haben wir 2011 den Familientalk mit zusätzlichen Themen eingeführt. Zuschüsse soll es auch 2012 wieder für das Kindersicherheitstraining und das Literacy und Ernährungsprojekt geben. Als neues Projekt soll „Mobbing? Nicht mit uns!!!“ 2012 ein Schwerpunkthema werden.

 

Für das Jahr 2012 wurde die beiliegende Jahresplanung erarbeitet. Aus der Sicht der Verwaltung sind die Maßnahmen dringend notwendig, um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Die Planung umfasst Nettoausgaben in Höhe von 61.750 €, da in der Planung 2012 die Ehrenamtsfeier berücksichtigt ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht sicher, ob diese Ehrenamtsfeier in der bisherigen Form beibehalten wird oder ob es für diesen Bereich ein anderes Angebot (z. B. Ehrenamtskarte) geben wird.

 

Es hat sich in den letzten Jahren bewährt, diesen Ansatz als Budget zur Verfügung zu stellen und abzuwickeln.

 

Herr Landrat Wolf stellt die Beibehaltung der Ehrenamtsfeier für die kommenden Jahre angesichts der Kosten im Jugendhilfeausschuss zur Diskussion.

 

Herr Baldeweg vertritt die Meinung, dass sich die Feier in den letzten Jahren bewährt hat um sich bei den ehrenamtlichen Jugendlichen zu bedanken. Die Veranstaltung ist mittlerweile etabliert und es wäre schade, wenn sie eingestellt würde. Es handelt sich um ein niedrig schwelliges Angebot an die Jugendlichen, um Kontakte zu fördern. Evtl. kann eine Möglichkeit gefunden werden, die Kosten zu reduzieren. Eine Ehrenamtskarte würde diesen Zweck nicht in vollem Umfang erfüllen, da z. B. freier Eintritt ins Schwimmbad Pfaffenhofen für Jugendliche aus anderen Gemeinden des Landkreises nicht die gleiche Wertigkeit erfüllt.

 

Herr Payer führt aus, dass bei der Ehrenamtsfeier überwiegend Jugendgruppenleiter und Betreuer eingeladen werden. Die Feier findet in der Niederscheyerer Mehrzweck-Turnhalle statt. Da mittlerweile ca. 1000 bis 1200 Personen teilnehmen, wird der Umfang der Veranstaltung etwas problematisch. Im letzten Jahr musste bereits teilweise auf den Schultrakt ausgewichen werden.

 

Frau Bachhuber merkt an, dass das Gemeinschaftserlebnis einen wichtigen Aspekt darstellt.

 

Herr Konrad betont die Bedeutung des Kennenlernens unter den Ehrenamtlichen. Eine Jugendleiter-Card wie z.B. „Juleica“ kann diese Anforderung nicht ersetzen. Zudem sind für solche „Card’s“ nur schwer entsprechende Angebote zu finden, die eine Vergünstigung bieten.

 

Herr Landrat Wolf schließt sich der Meinung an, die Einrichtung der Ehrenamtlichenfeier zunächst in der gewohnten Weise zu belassen.

 

Herr Payer erläutert die weiteren einzelnen Ausgabenposten zur Jugendpflege und zum präventiven Jugendschutz anhand der beigefügten Aufstellung.

 

 

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss befürwortet die von der Verwaltung vorgelegte Jahresplanung für den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz für das Jahr 2012 und schlägt dem Kreisausschuss und dem Kreistag vor, Mittel in Höhe von 61.750 € (Nettoausgaben) in den Haushalt des Landkreises für das Jahr 2012 als Budget vorzusehen.

 

 

Anwesend:                                     8

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                  8

Nein-Stimmen:                              0