Sachverhalt/Begründung

 

1. Tarifintegration des Schienenverkehrs in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV)

Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Untersuchung sind den beigefügten Unterlagen zu entnehmen.

Zusammenfassend kann festgehalten werden:

-       Die Fahrgäste auf der Regionalzugstrecke von Reichertshofen bis Petershausen pendeln vornehmlich in den MVV-Raum ein.

-       Bei einer Integration in den MVV-Tarif entstehen meist günstigere Fahrpreise, die allerdings zu Mindereinnahmen (jährlich ca. 1,8 Mio €) bei dem Zugunternehmen führen. Diese Defizite müssen vom Landkreis ausgeglichen werden.

-       Zusätzlich entstehen durch die erforderliche Ausstattung der Bahnhöfe einmalige Infrastrukturkosten von ca. 74000 € (für Entwerter, Vitrinen und die Anpassung der Automaten), sowie jährliche Regiekosten von ca. 30.000 € für administrative Aufgaben beim Verkehrsverbund.

-       Mit weiteren nicht unerheblichen Kosten ist durch einen deutlichen Anstieg des Bedarfs an P+R-Stellplätzen zu rechnen.

-       Ferner steht ein nicht bezifferbarer Aufwand für Infrastrukturmaßnahmen (durch Zuzug, durch Integration Busverkehre) im Raum.

 

2. Grobkonzeption eines Tarifmodells für einen Verkehrsverbund Ingolstadt

Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Untersuchung sind den beigefügten Unterlagen zu entnehmen.

Zusammenfassend kann festgehalten werden:

-       Die Entwicklung eines Tarifmodells (Gemeinschaftstarif) für die Region befindet sich noch in der Planungsphase. Das momentane Grobkonzept bedarf noch der engen Abstimmung mit allen Verkehrsunternehmen.

-       Aufgrund der Lage zwischen den Oberzentren Ingolstadt und München bestehen im Landkreis unterschiedliche Pendlerverflechtungen. Ein möglicher Gemeinschaftstarif macht deshalb nur im nördlichen Landkreis (Baar-Ebenhausen, Ernsgaden, Geisenfeld, Manching, Münchsmünster, Reichertshofen u. Vohburg) Sinn.

-       Vorläufige Kostenberechnungen für Bus- und Schienenverkehr ergeben bei Einführung eines Gemeinschaftstarifes in diesem Gebiet einen zusätzlichen Aufwand (bisher 200000 €) von 100000 €.

-       Mit einer Feinkonzeption des Gemeinschaftstarifes ist voraussichtlich im 1. Halbjahr 2011 zu rechnen.

 


Beschluss:

 

Der Kreisausschuss beschließt:

1.    Eine Tarifintegration der Bahnhöfe Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen a. d.Ilm, Reichertshofen und Rohrbach in den Münchner Verkehrs- u. Tarifverbund (MVV) nimmt der Landkreis aufgrund der jährlich anfallenden Kosten in Höhe von ca. 1,8 Mio € und des damit verbundenen zusätzlichen Strukturaufwandes (z.B.: P+R-Stellplätze) nicht vor.

 

Anwesend:                                   13

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                12          

Nein-Stimmen:                              1          

 

 

2.    Ein mögliches Tarifmodell (Gemeinschaftstarif) für einen Verkehrsverbund Ingolstadt ist aufgrund der gegebenen Pendlerverflechtungen im Landkreis  nur für die nördlichen Gemeinden (Baar-Ebenhausen, Ernsgaden, Geisenfeld, Manching, Münchsmünster, Reichertshofen u. Vohburg) sinnvoll.

Für anfallende Aufwendungen gelten die bisherigen mit den Gemeinden vereinbarten Finanzregelungen. Danach haben sich die Gemeinden verpflichtet, abzüglich der ÖPNV-Zuweisungen und Landkreiszuschüsse, die Kosten der bestellten Verkehre zu tragen.

 


Anwesend:                                   13

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                13          

Nein-Stimmen:                              0