Sachverhalt/Begründung

 

Der Jugendhilfeausschuss hat in der Sitzung vom 20.07.2009 für die Online-Beratung einen Betrag in Höhe von 3.200 € zur Verfügung gestellt. Dieses Angebot wird durch die Mitarbeiter der Suchtberatungsstelle Pfaffenhofen seit Ende 2007 jeweils von Montag bis Freitag betrieben. Die Online-Beratung findet auf der Plattform des lokalen Netzwerkes „Pafnet“ statt. Das Pafnet erlebt eine sehr weitreichende Nutzung als Informations- und Kommunikationsmedium im Landkreis und hier speziell bei der jüngeren Generation. Mit der Möglichkeit nahezu anonym, mittels eines sogenannten Nick-Names und elektronisch Rat, Hilfe und Orientierung zu suchen, wird ein hohes Maß an niedrigschwelliger Zugangsmöglichkeit für die jugendliche Zielgruppe erreicht.

Dies lässt sich einerseits in der Offenheit erkennen, mit der Probleme geschildert werden. Andererseits wird eine Zielgruppe erreicht, die sich sonst kaum einen Termin zum persönlichen Gespräch in den Räumen einer Suchtberatungsstelle nehmen würde. Bei einem ausgesprochen geringen Anteil unseriöser Anfragen zeigt die hohe Zahl beantworteter E-Mails (ca. 1.300 im Jahr 2009) den hohen Wirkungsgrad des Angebotes.

 

Nach den Ausführungen von Prop e. V. kann nach den Erfahrungen der letzten zweieinhalb Jahre davon ausgegangen werden, dass eine tägliche Bearbeitungszeit von 1,5 Stunden für dieses Angebot notwendig ist. Hinzu kommen gelegentliche Besuche an Schulen, um sich einerseits persönlich vorzustellen und andererseits über das Angebot zu informieren. Hinzu kommen Materialkosten sowie Fortbildungs- und Supervisionskosten für die beratenden MitarbeiterInnen. Somit ergibt sich ein Gesamtkostenumfang von ca. 11.500 bis 12.250 € pro Jahr. Aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Situation des Vereins ist Prop e. V. dringend auf finanzielle Unterstützung zur Aufrechterhaltung dieses Angebots angewiesen. Das Angebot hat sich etabliert und wird deutlich genutzt. Mit seinem suchtspezifischen und jugendorientierten Fokus ist es derzeit das einzige Angebot dieser Art im gesamten Landkreis. Zusätzlich sollen in nächster Zeit Selbsttests für die Bereiche Alkoholkonsum, Kiffen oder Computergebrauch online gestellt werden. Von Seiten der Verwaltung wird vorgeschlagen, Prop e. V. in den nächsten drei Jahren mit einem Betrag von jährlich 3.000 € zu unterstützen. Damit sind sämtliche Kosten dieses Angebots für den Landkreis abgegolten.

 

Von Seiten des Jugendhilfeausschusses bestehen keine weiteren Fragen und Anmerkungen.


Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss befürwortetet die von der Verwaltung vorgeschlagene Förderung der Online-Beratung von Prop e. V. und stellt dazu für die nächsten drei Jahre jeweils 3.000 € je Haushaltsjahr zur Verfügung. Bei den anderen Präventionsangeboten von Prop e. V. bleibt es bei der bisherigen Regelung.


Anwesend:                                     9

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                  9          

Nein-Stimmen:                              0