Sitzung: 21.06.2010 Jugendhilfeausschuss
Sachverhalt/Begründung
Mit Schreiben vom 10.05.2010 stellte der Fraktionssprecher der Kreistagsfraktion Bündnis 90 – Die Grünen, AUL, ödp, Herr Günter Böhm, hinsichtlich Umsetzung, Stand und weiteren Planungen für das Projekt IAA eine Anfrage an den Landrat.
Die Anfrage wurde wie folgt beantwortet:
Das Projekt IAA ist auf 3 Jahre angelegt und für den gesamten Zeitraum mit ca. 300.000 € brutto kalkuliert.
Die Mittel sind im Jugendhilfehaushalt eingeplant und zwar im Haushaltsjahr 2010 mit einem Betrag von 100.000 €.
Mit dem beauftragten Träger finden regelmäßig Gespräche statt, um überprüfen zu können, in wie weit Fortschritte zu verzeichnen sind.
Die Zahl der betreuten jungen Menschen schwankte im bisherigen Projektzeitraum zwischen 22 und 16. Ende April 2010 waren 16 Personen in dem Projekt. Eine Teilnehmerin befindet sich in Ausbildung, vier Teilnehmer haben Zusagen zur Ausbildung, sechs weitere Teilnehmer absolvieren Praktikas, ein Teilnehmer macht einen Intensivsprachkurs, ein Teilnehmer hat eine Zusage für EQ-J, drei Teilnehmer erhalten Förderung, damit überhaupt an eine Ausbildung zu denken ist.
Zur Betreuung der Teilnehmer sind 1,5 Fachkräfte im Einsatz.
Im Zeitraum Oktober 2009 bis April 2010 sind Kosten in Höhe von 50.721 € angefallen, davon sind 43.000 € durch Spenden gedeckt.
In geeigneten Fällen erfolgt eine Zusammenarbeit/Abstimmung mit der Berufsberatung. Ich muss allerdings feststellen, dass alle Teilnehmer an diesem Projekt bei anderen Angeboten der Arbeitsagentur oder ARGE herausgefallen sind.
Diese jungen Leute können mit den herkömmlichen Angeboten nicht erreicht werden. Es kann deshalb auch nicht von unkoordinierten Doppelstrukturen gesprochen werden. Es stellt sich nur die Frage, lassen wir diese jungen Menschen durch die Netze fallen oder versuchen wir mit diesem Projekt doch noch den Einen oder Anderen auf den Weg in das Berufsleben zu bringen.
Herr Westner teilt mit, dass die Zuwendungen zur Weiterführung des Projekts bereits beantragt wurden und stellt das Thema im Jugendhilfeausschuss zur Diskussion.
Frau Bachhuber merkt an, dass ihrer Meinung nach das Projekt auf alle Fälle weitergeführt werden soll. In Einzelfällen stellt sich jedoch die Frage, ob diese jungen Leute überhaupt in eine Ausbildung vermittelt werden wollen.
Herr Westner erläutert, dass die Jugendlichen, die nur eine Verweigerungshaltung zeigen, früher oder später aus dem Projekt ausscheiden. Solange allerdings eine Chance besteht, sollen sie gefördert werden.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zu dem Projekt IAA (Initiative Ausbildung für Alle) zur Kenntnis und vertritt weiterhin die Meinung, dass das Projekt fortgeführt werden soll.