Sachverhalt/Begründung

 

- Pflegestützpunkte

 

- Weitere Entwicklung der ARGEN

 

 

Zum Thema „Pflegestützpunkte“ verweist Herr Landrat Westner auf die Beratung im Landratsamt Pfaffenhofen mit Sozialamt und Betreuungsstellen. Ambulante und stationäre Hilfen sind im Landkreis ausreichend vorhanden. Weiterhin führt er an, dass es Geld koste zusätzliche Pflegestützpunkte als Beratungsstellen zu schaffen.

 

Die Bezirksumlage werde wahrscheinlich um 1,5 Mio. Euro im nächsten Jahr steigen, außerdem auch die Jugendhilfe um 500.000 Euro. Im sozialen Bereich werden wir auch mit Steigungen bei Hartz IV mit 500.000,00 Euro rechnen müssen, außerdem  Personalkostensteigerung in Höhe von 400.000 Euro. Rund 3 Mio. Euro werden wir im Jahre 2010 im großen sozialen Bereich zuschießen müssen. Dadurch habe der Landkreis praktisch keinen Handlungsspielraum mehr.

 

 

Herr Werner informiert, dass man an einem SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) arbeite. Der Hospizverein und BRK arbeiten an dieser SAPV. Beide versuchen durch diese Betreuung eine Unterbringung der Pflegebedürftigen bzw. Schwerstkranken zu verhindern, dies sei nicht einfach. Ein Hospiz benötige Ärzte und Schwestern, eine spezielle Ausbildung sei vom Gesetzgeber vorgeschrieben, die es seit 1 ½ Jahren gibt, es fehle noch an der Finanzierung. Nächsten Sommer solle dieses Projekt umgesetzt werden. Dieser Personenkreis würde derzeit 90 Fälle betreffen, dies entspräche 10% der Sterbefälle.

 

 

Herr Landrat Westner ist überzeugt, dass dies sehr wichtig sei, denn die Angehörigen seien total überfordert. Für diese Bereiche bräuchte man mehr als 200.000 Einwohner. Von zwei Nachbarlandkreisen (evtl. Schrobenhausen und Kelheim) müssten Hilfebereiche dazugenommen werden, um die Einwohnerzahl zu erreichen. Er habe bereits mit den Landräten Faltermeier und Weigert Kontakt aufgenommen.

 

 

Herr Schmuttermayr stellt eine Verständnisfrage, die er schriftlich beantwortet haben möchte. Er fragt wie viele Langzeitpflegeplätze es gäbe und wie viele davon wo frei wären. Außerdem wie viel Kurzzeitpflegeplätze es gäbe und wie viele wo frei wären. Es gäbe neue Bewerber, die Pflegeheime bauen möchten. Diese Information sei enorm wichtig.

 

 

Herr Weitzl entgegnet, dass man allgemein sagen könne, dass überall Plätze frei seien. Man könne dies nicht konkret sagen, weil man sonst den Heimen schaden würde.

 

 

Herr Landrat Westner antwortet, dass es 180 Fälle für den ganzen Landkreis seien.

 

 

Herr Schmuttermayer fragt nochmals wie viel Plätze es denn überhaupt gäbe.

 

 

Herr Weitzl gibt 928 als Zahl an.

 

 

Herr Schmuttermayer bedankt sich

 

 

Herr Landrat Westner erläutert, wenn private Investoren ohne Förderung ein Heim bauen würden, dann könne das der Landkreis auch nicht verhindern. In der Öffentlichkeit besteht gelegentlich die Auffassung, dass dies vom Landkreis gesteuert werden könne, doch das sei nicht möglich. Dadurch werden aber leider unsere Heime schwer beeinträchtigt.

 

 

Herr Werner ist überrascht, dass die Zahl der offenen Plätze im Landkreis bei 180 liege, seines Wissens wären dies noch 150 gewesen. Er finde auch, dass die neugebauten Häuser sicher eine Ursache für die Probleme (Unterbelegung der Heime) seien. Er frage sich wie lange ein Heim sich halten könne, wenn es permanent 20% unterbelegt sei.

 

 

Herr Hechinger meint, ob es nicht genug ausgebildete Fachkräfte für Pflegeplätze gäbe.

 

 

Herr Werner entgegnet, dass dies genau umgekehrt sei. Es gebe genügend Fachkräfte, aber zu wenig Bewohner.

 

 

Herr Landrat Westner gibt bekannt, dass es einen Aufnahmestop in Reichertshausen gegeben hätte, weil nicht genügend Pflegekräfte vorhanden gewesen seien.

 

 

Herr Werner erklärt, dass wegen Unterbelegung der Heime auch Personal angepasst wurde, aber dennoch gäbe es kein Problem, Pflegekräfte zu bekommen.

 

 


Der Sozialausschuss hat die Information zur Kenntnis genommen.