Sachverhalt/Begründung

 

Seit der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses hat der Dipl. Sozialpädagoge (FH) Maximilian Thalmeir ein Konzept für den Landkreis angefertigt. Dieses Konzept wurde an die Kolping Akademie Ingolstadt, die gfi Ingolstadt und das Caritas-Zentrum Pfaffenhofen geschickt mit der Anfrage, ob von dort Interesse an der Durchführung des Projektes besteht. Gleichzeitig wurden die Anbieter aufgefordert ein Kostenangebot abzugeben. Angebote wurden von der gfi Ingolstadt und der Kolping Akademie Ingolstadt abgegeben. Vom Preis her gesehen liegen die beiden Anbieter nahezu gleich. Konzeptionell liegt das Angebot der Kolping Akademie Ingolstadt jedoch näher an dem mit der Ausschreibung übersandten Konzept des Herrn Thalmeir. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Kolping Akademie Ingolstadt mit dem Projekt zu beauftragen. An Kosten entstehen für das Projekt im ersten Jahr ca. 106.000 €, im zweiten Jahr 212.000 € und im dritten und jedem weiteren Jahr 318.000 €. Wenn die Maßnahmen im ersten Jahr über EQJ begonnen werden und von der Arbeitsagentur eine sozialpädagogische Begleitung bewilligt wird, könnten Ersatzleistungen in Höhe von max. 40.000 € erreicht werden.

Wenn dieses Projekt durch das Kreisjugendamt durchgeführt würde, wäre mit ebenso hohen Kosten zu rechnen, da neben den Personalkosten auch die Overhead und Querschnittskosten miteingerechnet werden müssten.

 

Herr Westner führt aus, dass dieses Thema in der letzten Sitzung ausführlich besprochen wurde. Herr Thalmeier verfügt über Erfahrung auf diesem Gebiet. Er hat bereits in Wolnzach ein ähnliches Projekt iniziiert und begleitet. Gefördert werden sollen Jugendliche, die mindestens ein Jahr ohne Ausbildung sind. Der Vorschlag der Verwaltung zielt auf eine Fremdvergabe des Projekts. Es erfolgte daher eine Ausschreibung.

 

Herr Payer erläutert, dass drei Anbieter angeschrieben wurden. Die Firma gfi Ingolstadt und die Kolping Akademie Ingolstadt haben jeweils ein Kostenangebot vorgelegt. Bis auf minimale Abweichungen bewegt sich dieses in relativ gleicher Höhe. Vom Caritas-Zentrum Pfaffenhofen wurde kein Angebot abgegeben. Ins Projekt sollen ca. 20 – 30 Teilnehmer aufgenommen werden. Die Personal- und Standortfrage steht noch offen.

 

Es wird vorgeschlagen, dass dieses Projekt mit der Kolping-Akademie durchgeführt werden soll.

 

Herr Pfarrer Baldeweg stellt die Frage in den Raum, ob es sinnvoll ist, einen anderen Träger als zum Projekt „Übergang – Schule – Beruf“ zu beauftragen.

 

Herr Payer merkt an, dass die beiden Maßnahmen nicht nahtlos aneinander anschließen.

 

Frau Bachhuber und Herr Schwärzer befürworten durchaus die Vergabe an einen anderen Träger, da die entsprechenden Jugendlichen nicht bereits von vorneherein bekannt sind.

 

Herr Förster erläutert, dass mit einem Klientel begonnen wird, das noch keine Berührung mit einem Berufseinstiegsträger hat. Des weiteren kann jedes Projekt wieder gekündigt werden. Es ist abzuwarten ob das Projekt sinnvoll durchgeführt werden kann.

 

Frau Bachhuber stellt die Frage, ob auch an die Jugendlichen gedacht wird, die nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung nicht mehr weiter beschäftigt werden.

 

Herr Westner führt aus, dass bereits Gespräche mit Herr Böhm von der Agentur für Arbeit geführt wurden. Jugendliche mit einer abgeschlossenen Ausbildung aber ohne Anschlussbeschäftigung sollen künftig beim Unternehmerfrühstück von der Agentur für Arbeit vorgestellt werden. Dies wurde auch bereits mit Erfolg durchgeführt.

 

Herr Allramseder merkt an, dass die Vorstellung beim Unternehmerfrühstück eine sehr gute Möglichkeit darstellt, eine Anschlussbeschäftigung zu erhalten. Es ist sehr wichtig, die verschiedenen Maßnahmen richtig zu strukturieren, d. h. welche Jugendliche in welchen Maßnahmen mit welchen Mitteln gefördert werden sollen.

 

Herr Westner erläutert, dass zunächst die für dieses Projekt eingegangenen Spenden vor der Heranziehung des Kreishaushalts eingesetzt werden sollen.

 


Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dass die Kolping Akademie Ingolstadt zu den geschilderten Bedingungen mit der Durchführung des Projektes „IAA“ ab Herbst 2009 beauftragt wird.


Anwesend:                                     9

Abstimmung:

Ja-Stimmen:                                  9          

Nein-Stimmen:                              0