Sachverhalt/Begründung

 

Der Notarztdienst im Landkreis ist über die zusätzliche Finanzierung der Notärzte über den Landkreis und die Gemeinden bereits gut organisiert und ist im Vergleich zu anderen Landkreisen und Regionen vorbildlich abgedeckt und organisiert. Am Standort Pfaffenhofen und in letzter Zeit auch am Standort Geisenfeld treten aber vermehrt Probleme auf, da der Tagdienst öfters nicht besetzt werden kann.

 

Am Standort Pfaffenhofen wird der Tagdienst von den Ärzten der Klinik abgedeckt, was aber aufgrund von Personalengpässen immer schwieriger wird. So musste in der Vergangenheit, um die Versorgung der Klinik zu gewährleisten, der Notarztdienst zeitweise abgemeldet werden. Sollte der Notarztdienst weiterhin uneingeschränkt gewährleistet bleiben, fordern die Chefärzte der Chirurgie die Zusetzung einer Assistentenstelle, dies bedeutet aber zusätzliche Personalkosten in Höhe von ca. 70.000 Euro.

 

Zwar ist weder der Landkreis noch die Klinik aus rechtlicher Sicht zuständig, doch wird von der Bevölkerung gerade ein funktionierender Notarztdienst erwartet. Über den Verein Leben retten wurde bereits zur besseren Finanzierung eine Aufwertung der Vergütung entwickelt, was im wesentlichen 50/50 vom Landkreis und den Gemeinden finanziert wird. Derzeit werden 0,30 Euro pro Landkreiseinwohner zusätzlich finanziert, was eine Größenordnung von ca. 60.000 Euro an Zuschüssen bedeutet. Dies wird aber derzeit zur Aufwertung der Vergütung für die in Nebentätigkeit tätigen Notärzte verwendet.

 

Bei Erhöhung der Vergütung von z.B. 0,30 Euro auf 0,50 Euro pro Einwohner könnte evtl. bei Beteiligung des Vereins Leben retten eine weitere Stelle finanziert werden, die diese Engpässe künftig verhindern würde.

 

Herr Rudi Engelhard, Altlandrat und 1. Vorsitzender des Vereins „Leben retten“, hat mit Schreiben vom 12. März 2009 erklärt, dass der Verein „Leben retten“ - entsprechend seinem Vereinszweck - für das erste Jahr die Finanzierung der zusätzlichen Assistentenstelle übernimmt. Entsprechende Geldmittel stehen dem Verein zur Verfügung.

 

Herr Herker möchte die Kassenärztliche Vereinigung Bayern in die Verantwortung nehmen und einen entsprechenden Beschluss im Kreisausschuss fassen.

 

Herr Landrat Josef Schäch erklärt, dass ein entsprechender Beschluss im Aufsichtrat der Ilmtalklinik gefasst werden soll.

 


 

Der Kreisausschuss hat die Information zur Kenntnis genommen.